Sechs Beziehungstipps für das erste Elternjahr
Das erste Jahr mit Neugeborenem ist wohl nicht nur für alle Beteiligten eine große Umstellung, sondern auch für die Ehe der Eltern. Hier einige Tipps, damit die Ehe gerade mit Kind lebendig bleibt.
Schöne Stunden zu zweit sind vorerst nur dann möglich, wenn das Baby schläft. Die Zeit, um Konflikte auszudiskutieren, wird nun mit Stillen, Wickeln oder Baby beruhigen verbracht. Denn jetzt muss es einfach laufen. Mir ist aufgefallen, dass viele Paare im ersten Jahr als Eltern in ihrer Beziehung ganz schön gefordert sind. Die Partner fühlen sich ausgelaugt, unverstanden und es kommt zu häufigeren Konflikten. Hier sind daher sechs Beziehungstipps, damit die Ehe trotz und gerade als Eltern lebendig bleibt:
1. Sich der eigenen Bedürfnisse bewusst werden
Gerade wenn die Bedürfnisse der Kinder sehr laut kommuniziert werden, rücken unsere eigenen in den Hintergrund. Wenn man sich allerdings immer wieder bewusst Zeit nimmt zu überlegen, welche Bedürfnisse man selbst hat, ist es leichter diese auch zu kommunizieren oder auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben. Frust und Überforderung entsteht, wenn unbewusste Bedürfnisse unbeachtet in uns bleiben und quasi vor sich hin vegetieren.
2. Ein gutes Team sein
Beide Partner geben einen immensen Beitrag, damit Familie gelingen kann. Manchmal passiert es allerdings, dass man sich eher als Einzelkämpfer fühlt. Regelmäßige und gute Kommunikation ist wichtig, um sich immer wieder bewusst zu werden, dass beide Partner an unterschiedlichen Schrauben drehen, aber am gleichen Schiff bauen.
3. Worte der Anerkennung und des Respekts
Damit das Bewusstsein geschult wird, dass das Paar ein Team ist, ist es wichtig sich gegenseitig die Anerkennung und den Respekt zuzusprechen. Oft fühlt sich einer einsam, wenn er sich in dem was er tut nicht gesehen fühlt. Wird das, was er tut, allerdings geschätzt, so steigt die Motivation und das Teamgefühl. Hier gilt nicht, warten bis Anerkennung und Respekt kommen, sondern selbst den ersten Schritt machen. Wenn ich anfange meinen Partner zu danken für das was er für unsere Familie tut, verändert sich sein Herz, seine Stimmung und die Atmosphäre in der Familie.
4. Ein strukturierter Tagesablauf
„Halte Ordnung und die Ordnung hält dich.“ Eine gute Wochenstruktur, in der jeder auf seine Kosten kommt, gibt Freiraum zur Entfaltung. So kann zum Beispiel an zwei Tagen die Woche der Vater zum Sport, während an zwei anderen Abenden die Mutter frei hat und ein Abend wird gemeinsam verbracht. So braucht keiner die Angst haben, zu kurz zu kommen oder sich rechtfertigen zu müssen.
5. Zeiten der Nähe
Gerade wenn der Alltag mit Arbeiten, Haushalt und den Besorgungen eingedeckt ist, kann es leicht passieren, dass die Partner sich eher als Wohnungs- und Arbeitskollegen empfinden, als als Liebespaar. Damit dieser wichtige Aspekt aber nicht verloren geht, ist es wichtig, Zeiten zu schaffen, in denen sich das Paar auch körperlich begegnen kann. Muss dieses Rad nach der Geburt quasi erst wieder angedreht werden, können zum Beispiel Massagen oder Ähnliches eine gute Möglichkeit sein, sich näher zu kommen. Wichtig ist als Paar über seine Bedürfnisse in diesem Bereich zu sprechen und gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, wann und wie man diesen nachkommen kann.
6. Die Familie genießen
Oft vergessen wir bei all den To-Dos und Verpflichtungen, wie wichtig es ist, Freude an seiner Familie zu haben. Gemeinsame Zeiten im Wald, im Schwimmbad oder ein Wochenendtrip rücken den Alltag gedanklich in den Hintergrund und erfrischen das Familienleben. Egal ob diese Auszeiten viel oder wenig kosten – es sind Investitionen in das Familienglück.