Die Tauffeier liebevoll und persönlich gestalten
Der Ablauf der Taufe als eigenständige Feier oder im Rahmen einer Eucharistiefeier ist natürlich vorgegeben. Individuelle Akzente kann man trotzdem setzen. Wichtig ist, die eigenen Ideen im Vorfeld mit dem Priester oder Diakon abzusprechen.
Bei den Taufen unserer Kinder waren es unter anderem diese Elemente, die die Feier besonders persönlich gemacht haben – abgesehen von den Liedern und den Lesungen
Nach dem Namen fragen
Der Priester stellt den Eltern zu Beginn die Frage, welchen Namen sie für ihr Kind ausgesucht haben. Er könnte an dieser Stelle nachfragen, warum man sich gerade für diesen Namen entschieden hat. Weil die geliebte Großmutter so geheißen hat? Weil der Name eine so schöne Bedeutung hat? Weil man sich wünscht, dass der Namenspatron ein Vorbild für das Leben des Kindes ist? Für die Gäste ist das spannend!
Gemeinsam in die Kirche einziehen
Es ist so gedacht, dass Eltern, Täufling und Paten am Beginn der Feier vom Priester an der Kirchenschwelle abgeholt werden. Bei uns haben sich alle eingeladenen Gäste am Kircheneingang versammelt und sind mit uns gemeinsam in den Kirchenraum eingezogen. Für mich war das immer ein bewegender Moment, mein Kind bei einem schönen Lied zusammen mit lieben Menschen, sinnbildlich und ganz real zu Gott zu tragen.
Fürbitten selbst schreiben
Hier und hier könnt ihr nachlesen, wie man selber Fürbitten für die Taufe schreiben kann.
Heiligenlitanei gestalten
Vor der eigentlichen Taufe wendet sich die feiernde Gemeinschaft an die Heiligen, unsere Vorbilder und Fürsprecher. Sie sollen bei Gott für den Täufling bitten. Man kann sich die Heiligen dazu selber aussuchen, und zum Beispiel die Namenspatrone aller anwesenden Gäste nehmen – dazu bei Unsicherheiten im Vorhinein bei den Gästen nachfragen, wer ihr Namenspatron ist bzw. wann sie Namenstag haben. Bei der Taufe unseres Jüngsten haben wir die Namenspatrone aller anwesenden Kinder um ihre Fürsprache gebeten. Oder man sucht sich die Heiligen aus, zu denen man einen besonderen Bezug hat.
Um den Taufbrunnen versammeln
Bei vielen Taufen sieht niemand, wie der kleine Täufling mit Wasser begossen wird, weil die Sicht von den Kirchenbänken aus eingeschränkt ist. Dabei ist gerade dieser Moment der zentralste! Für Kinder ist es besonders spannend, ganz nahe dran zu sein. Zumindest alle Kinder, aber auch die Erwachsenen, können sich rund um den Taufbrunnen versammeln und zusehen.
Eigene Taufkerzen mitbringen
Alle Kinder (oder auch alle Erwachsenen), die zur Taufe kommen, können ihre eigenen Taufkerzen mitbringen. Darauf kann man schon auf der Taufeinladung hinweisen. Wenn die Taufkerze des Täuflings angezündet wird, werden auch die mitgebrachten Kerzen angezündet. So kann jeder daran denken, dass seit der eigenen Taufe Jesus, das Licht, im eigenen Herzen leuchtet.
Taufkerze selbst gestalten
Es ist nicht mein Ding aus kleinen Wachsplättchen einen erkennbaren „guten Hirten“ zu formen. In unserem Bekanntenkreis gibt es aber Menschen, die das gerne gegen ein Entgelt für uns gemacht haben. Wir überlegten uns passende Motive (zur Lesung passend waren das bei uns unter anderem Jesus, der gute Hirte, und ein Schaf; dazu das Taufdatum und der Name des Täuflings), gestalteten eine Zeichnung, wie es ungefähr aussehen soll und ließen uns dann von der Künstlerin überraschen.