Jesus wird geboren

Heute habe ich euch einen Text vorbereitet, der sich recht gut für die Gestaltung des Heiligen Abends eignet. Die Bilder können ausgedruckt werden, und dazu hören die Kinder - oder lesen selbst in verteilten Rollen - die Weihnachtsgeschichte.

Lied: „Alle Jahre wieder“

Verkündung

Gott hat Maria durch den Engel Gabriel fragen lassen, ob sie die Mutter seines Sohnes Jesus sein möchte. Maria hat „ja“ gesagt. Josef ihr Bräutigam beschützt sie und Maria ist bei ihm in Nazareth. Aber noch ist Jesus nicht auf der Welt. Josef ist von Beruf ein Bauhandwerker, ein Zimmermann. Er hämmert und sägt, er hat viel Arbeit. Er möchte eine Wiege zimmern, damit das Gotteskind ein Bett hat, wenn es zur Welt kommt.

Josef ist nicht allein, einer ist immer bei ihm, sein Esel Aron. Aron trägt die Holzstücke, die Josef ihm auflädt und er schreit I-A, wenn ihm seine Last zu schwer ist. I-A schreit er auch, wenn er Hunger hat und sich zum Heu hinunter bückt. Damit Aron sich beim Fressen nicht immer bücken muss, zimmert Josef für ihn eine Futterkrippe. Da schmeckt dem Esel das Futter gleich viel besser.

Da kommt ein Bote des Kaisers (Pferdegetrampel). Der Bote schreit: Befehl des Kaisers Augustus! Alle Menschen müssen sich zählen lassen. Der Kaiser will wissen wie viele Menschen es in seinem Land gibt. Sein Reich ist riesengroß, es reicht vom Atlantik bis zum Euphrat, vom Rhein bis zum Nil und er möchte eine genaue Steuerliste, deshalb muss jeder in DIE Stadt gehen, wo er geboren wurde, und sich dort persönlich in die Liste einschreiben lassen.

Josef sagt „Das geht nicht, da müsste ich ja bis Bethlehem hinauf und Maria erwartet ein Baby.“ „Du musst“ schreit da der Bote des Kaisers und galoppiert davon (Galoppgeräusche).

Josef möchte nicht mit Maria den weiten Weg gehen, das ist zu anstrengend für sie, das Baby ist schon groß und schwer und soll doch bald zur Welt kommen. Doch Maria sagt: “Vertrauen wir auf Gott, er wird uns helfen“ und beginnt, eine Windel zusammen zu legen.

Die Reise nach Betlehem

Sofort meldet sich der Esel, als er hört, dass die beiden verreisen wollen, da muss er doch mit. Josef sagt: „Ich nehme die Wiege mit, die ich gezimmert habe, falls das Baby unterwegs zur Welt kommt.“ (Ein lautes I-A ertönt). „Hörst du, Josef, die Wiege ist dem Esel viel zu schwer. Die lassen wir da. Ich bin froh, wenn ich mich ein wenig auf den Esel setzen kann“ sagt Maria. Maria setzt sich mit Jesus unter ihrem Herzen auf den Esel und so geht es los. Ohne Wiege, nur mit einer Windel ausgestattet, machen sich Maria und Josef mit ihrem Esel Aron auf den Weg.

Mit den Händen auf die Oberschenkel patschen

Viele sind unterwegs. Menschen am Weg reden miteinander und fragen sich „Ist es noch weit nach Bethlehem?“

„Ist s noch weit nach Betlehem?“ „Ist s noch weit nach Betlehem?“ alle reden durcheinander. Es ist sehr anstrengend für Maria, immerhin müssen sie 130km zurücklegen, und das bergauf und bergab. Und auf einem Esel zu sitzen wackelt ziemlich, auch das ist für die hochschwangere Maria sehr unangenehm und sie wird wohl auch immer wieder dazwischen zu Fuß gegangen sein. Und sie mussten ja auch essen und schlafen am Weg.

Wenn sie Pause machen, breitet Maria immer wieder eine Decke am Boden auf, setzt sich drauf und wickelt ein Tuch aus, darin ist ein Fladenbrot, das teilt sie mit Josef. Dann legt sie die Decke wieder auf den Esel.

Ankunft

Endlich, es werden wohl 2 bis 3 Wochen Reisezeit gewesen sein, kommen Maria, Josef und Aron in Betlehem an. Josef und Maria machen Halt, sie klopfen sich den Staub von den Schultern, den Armen, den Beinen und den Füßen. Maria und Josef sind auch sehr hungrig, sie haben sich schon lange keine Pause zum Essen gegönnt, sie wollten so rasch als möglich nach Betlehem kommen. Das letzte Stück war jetzt besonders anstrengend, immerhin ging es 800 Höhenmeter bergauf bis Betlehem. Aber nun endlich sind sie da. Josef fragt gleich im ersten Gasthaus nach einem Schlafplatz.

Damit haben sie nicht gerechnet: alles voll! So viele Männer sind mit ihren Frauen und Kindern in der Stadt. Gezählt werden ja nur die Männer, aber alle haben sie ihre Familien mit.

Eine Herberge nach der anderen weist sie ab. Alles überfüllt.

Unterwegs haben sie auch oft im Freien geschlafen, sie sind nicht wählerisch und auch jetzt bleibt ihnen nur ein Stall zum Übernachten. Wenigstens ein Dach über dem Kopf. Jetzt essen sie einmal die Reste ihres Brotes, dann legen sie sich hin. Maria spürt, dass das Baby in ihrem Bauch sich langsam auf den Weg in die Welt macht.

Und wenige Stunden später ist es geboren. Maria hat kein Bett, die Wiege ist ja zuhause geblieben, sie wickelt das Kind in die Windel, die sie mitgebracht hat und hält es fest im Arm.

Lied: z.B. Zu Betlehem geboren, ODER: Kling, Glöckchen, klingelingeling ODER Süßer die Glocken nie klingen ODER Fröhliche Weihnacht überall ODER O Jubel oh Freud

Da fällt ihr Blick auf die Krippe mit Heu. Aron steht daneben und schaut Maria mit seinen großen, braunen Augen an – als wollte er sagen: „Jetzt mach schon, leg das Baby hinein, ich pass auf, dass der Ochs da hinten nicht zu nahekommt.“

Maria legt ihr Kind in eine Futterkrippe.

Jesus ist geboren, Maria kann es kaum fassen, dieses Kind, von dem ihr der Engel gesagt hat, dass es Gott selber sein werde, liegt jetzt total arm in einer Futterkrippe. Und noch während Maria ihren Gedanken nachhängt, kommen Menschen nahe.

Jesus ist geboren

Fremde kommen herein. Sie tragen dicke Westen und Hüte, sie haben Felle mit, Milch und Schafe, sogar kleine Schäfchen laufen herum. Es sind Hirten, Menschen, die sonst nie ihre Felder verlassen, sind jetzt hierher zur Krippe gekommen und haben dieses Kind als Gottessohn erkannt.

Lied: Was hat wohl der Esel gedacht – 1. Strophe

Heute ist Jesus geboren, der Retter. Die Hirten kommen aus dem Staunen nicht heraus. Alles ist genauso, wie die Engel es draußen am Feld gesagt hatten. Das starke Licht und jetzt dieser seltsame Stall mit dem kleinen Kind. Es stimmt: Da, wo vor langer Zeit König David geboren wurde, der große, mächtige König des Volkes Israel, genau da ist heute der neue König geboren. Noch ist er schwach und klein, und doch ein ganz besonderes Kind. Maria kann es spüren.

Niemand da draußen weiß, dass Gott nun endlich seinen Retter geschickt hat. Nur ein Stern mit einem langen Schweif zeigt das Besondere an.

Lied: Lieblingsweihnachtslied der Familie

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Ein Artikel von

Anita Nussmüller

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