Kindergeburtstag zuhause feiern
Viele Eltern suchen die „besten Locations“ für einen Kindergeburtstag. Doch warum nicht einfach mal zuhause feiern? Hier ein paar – praxiserprobte – Tipps, wie der Kindergeburtstag daheim gelingen kann.
Es kommt das Alter, in dem Kinder ihren Geburtstag nicht nur feiern wollen. Nein, da haben sie auch ganz konkrete Vorstellungen davon, wie das zu geschehen hat. Luftballons und Konfetti müssen her, am besten meterhohe Schokotorten, natürlich „alle meine Freunde“ und „Oma und Opa müssen auch dabei sein“.
Die Einladungen der vergangenen Jahre haben mir gezeigt, dass sich immer mehr Eltern dazu entschließen, die Feier auszulagern, einen anderen Ort statt dem eigenen Zuhause für die Feier zu buchen. Vom Planetarium über Indoor-Spielplätze bis hin zu Hallenbädern und Bauernhöfen ist das Angebot praktisch nicht enden wollend. Warum auch nicht? Mein Sohn hatte auf solchen Festen eine Menge Spaß. Und man muss ganz ehrlich sagen, nicht jede elterliche Wohnung eignet sich für einen Kindergeburtstag.
Wenn die Wohnung allerdings dafür geeignet ist, es vielleicht sogar die Möglichkeit gibt – vor allem bei den „Frühlings“- und „Sommerkindern“ – hinaus in einen Garten zu gehen, dann möchte ich hier sehr ermutigen, es doch einfach einmal zu versuchen.
Und das Chaos, das ganz bestimmt nach so einem Fest in den eigenen vier Wänden herrscht, einfach mal Chaos sein zu lassen.
Warum also nicht den Kindergeburtstag zuhause feiern? Hier ein paar – praxiserprobte – Tipps, wie der Kindergeburststag daheim gelingen kann.
Ritter, Prinzessin oder doch die wilden Tiere?
Überlegt gemeinsam mit dem Kind, ob es seiner Geburtstagsparty ein „Motto“ geben will. Verkleiden kommt ja meist gut an und wer sagt, dass man das nur im Fasching darf? Vielleicht kann man sogar das Essensangebot an diesem Motto ausrichten?
Kindergeburtstag zuhause feiern und die eigenen Spielsachen neu entdecken
Weniger ist oft mehr! Behaltet das auch bei einem Kindergeburtstag im Hinterkopf. Natürlich sind gemeinsame Partyspiele ein Riesenspaß und sollten meiner Meinung nach auf einem Kindergeburstag auch nicht fehlen. Es ist aber wirklich erlaubt – und aus eigener Erfahrung auch sinnvoll – genügend Zeit zum „freien“ Spiel mit den Freunden einzuplanen.
Wie oft hat man schon vier, fünf, sechs oder gar sieben Freunde auf einmal zu Besuch? Und die Playmobil-Ritterburg lässt sich mit einer so großen Mannschaft auch ganz anders bespielen!
Aufhören, wenn es am schönsten ist
Gerade bei kleinen Kindern ist es sinnvoll, die Party zeitlich zu begrenzen. Scheut euch auch nicht davor, das den Eltern der Eingeladenen gegenüber klar zu kommunizieren. Schließlich sollten die Kleinen aufhören können, wenn es am schönsten ist und nicht erst wenn sie vollkommen müde und total fertig sind.
Wie viele Gäste?
Die Kindergärtnerin meines Sohnes hat uns vor unserer ersten Party den guten Rat gegeben, die Anzahl der eingeladenen Kinder genauso hoch zu machen wie das Alter des Geburtstagskindes. Bei uns waren das demnach bei der ersten Party, als mein Sohn vier wurde, vier Kinder. Das war perfekt. Bei den kommenden Geburtstagen haben wir es dann auch immer so gemacht und bisher noch keinen Grund gesehen, diese Regel zu verändern. Unserem Sohn gefällt es so – wir haben uns erkundigt 😉 – weil er selber findet, dass er so mit allen besser spielen kann und nicht am Ende draufkommt, dass er mit dem oder dem gar nicht gespielt hat.
Geschenke, Geschenke, Geschenke…
Der eigene Geburtstag ist speziell für Kinder wirklich etwas Besonderes. Und ein Teil dieses „Besonderen“ sind, ob man es wahrhaben will, die Geschenke.
Natürlich sollten die Geschenke nicht die Hauptsache sein, das kann man auch kleinen Kindern gut kommunizieren, aber wichtig sind sie. Punkt.
Warum also nicht das „Geschenke-Auspacken“ als Spiel organisieren: Jeder kleine Gast darf sein Geschenk in die Hand nehmen. Dann nehmt ihr eine Flasche und legt sie in die Mitte. Mit Schwung wird die Flasche gedreht und derjenige gibt sein Geschenk her, auf den der Flaschenhals zeigt. Oder die Gäste denken sich Rätselfragen für das Geburtstagskind aus und überreichen ihr Geschenk erst nach der richtigen Antwort – da muss man allerdings als Eltern manchmal ein wenig eingreifen, damit die Rätselfragen auch lösbar bleiben. 😉
Und die anderen Eltern?
Überlegt euch gut, ob die Eltern der Kinder bei der Party dabei sein sollen und vermerkt das auch in der Einladung. Gerade wenn Kinder noch klein sind, werden Eltern ganz froh sein, wenn sie dabei sein dürfen. Doch je größer die Kinder werden, desto weniger ist das wirklich notwendig. Vergesst aber in diesem Fall nicht, euch die Telefonnummern der anderen Eltern zu notieren – sicher ist sicher.