Nur das „Heute“ ist wichtig - Mein Zwiegespräch mit dem Jesuskind
Kennt ihr diese Zeiten, in der die Herausforderungen des Lebens einen fast überrollen? Bei mir war es so, bis ich mir dachte, hey, eigentlich ist doch nur das Heute wichtig. Schaffst du den heutigen Tag?
Eine längere Krankheitsphase, Schwierigkeiten der Kinder in der Schule, psychische Probleme in der Familie, eine Schwangerschaft, ein Ehestreit, finanzielle Sorgen, ein unbefriedigender Job oder andere Situationen, mit denen man im Leben konfrontiert werden kann, können einem physisch und psychisch an seine Grenzen stoßen lassen.
Vor einigen Tagen saß ich auf der Couch in unserem Wohnzimmer und betrachtete den Christbaum. Viele Dinge gingen mir durch den Kopf und so manche Sorge versuchte sich bei mir festzusetzten. Gedanken versunken fiel mein Blick auf die Krippe und ich schaute auf das kleine Jesuskind.
Schaffst du den heutigen Tag?
Dabei kam mir der Gedanke: „Hey – nur das Heute ist wichtig! Schaffst du den heutigen Tag?“
Diesen Vorsatz mache ich mir schon seit längerem. So sehr ich es mag, Pläne zu machen und in Zukunftsvorstellungen zu schwelgen, komme ich immer wieder an den Punkt, zu sagen, „nur das Heute zählt“. Viele Dinge aus der Vergangenheit und der Zukunft haben wir nicht in der Hand und wir können sie auch nicht beeinflussen. Aber meine heutigen Gedanken, Worte und Handlungen – die kann ich beeinflussen. Mein „heute“ kann mit Liebe, Wohlwollen, Vertrauen und Güte passieren oder mit Egozentrik.
Viele Dinge aus der Vergangenheit und der Zukunft haben wir nicht in der Hand und wir können sie auch nicht beeinflussen.
Zurück zu meinem Gedankenmonolog, oder vielleicht war es auch ein Dialog mit dem Jesuskind... Freude und Erleichterung machte sich in mir breit. Mittlerweile ist mir der Fokus auf das Hier und Jetzt schon vertraut. Und ich weiß es schon, es klappt. Wäsche waschen, Staubsaugen, Kochen, Sorgen auf die Seite so legen, Termine, die Kinder betreuen o.ä. ist (meistens) für den heutigen Tag zu schaffen. Manchmal ergibt sich dabei nicht nur ein „schaffen“, manchmal wird aus einem schwierigen Tag eine richtig gute und erfüllte Zeit.
Manchmal ergibt sich dabei nicht nur ein „schaffen“, manchmal wird aus einem schwierigen Tag eine richtig gute und erfüllte Zeit.
Dazu fiel mir diese Bibelstelle ein: Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage. Mt 6, 32-34 (EÜ)
4 Tipps für mehr Leichtigkeit im Alltag
- Manchmal braucht es kleinere Etappen, um über die Runden zu kommen. (Manchmal ist es auch nur die nächste Stunde oder der Nachmittag bis der Partner heimkommt)
- 10 Minuten Pause bei einem Kaffee, einer Bibelstelle, oder an der frischen Luft bewirken manchmal kleine Wunder.
- Mit einer Portion Leichtigkeit lebt es sich besser. Wenn wir uns an Jesus Worte in der Bibel orientieren, wird deutlich, dass Er möchte, dass es uns richtig gut geht und wir das Leben mit allen Facetten genießen. Ist das nicht wunderbar?
- Herausfordernde Zeiten lassen uns reifen. So sehr sich die Stürme in meinem Leben auch bedrohlich angefühlt haben, bin ich dankbar für sie. Diese Zeiten haben mir viel über das Leben und Gott beigebracht. Und ich weiß schon jetzt, nach jedem „Karfreitag“ kommt der „Ostersonntag“ – das ist gewiss.