Ostern mit Symbolen kindgerecht erklären
In der Fastenzeit und zu Ostern stehen viele Eltern vor einer Herausforderung: wie erklärt man Kindern, was da mit Jesus passiert ist ohne ihnen Angst zu machen? Wie kann man die Auferstehung kindgerecht vermitteln? Wie erklärt man Kindern verständlich Ostern, die Auferstehung und das ganze „Drumherum“? Wir arbeiten besonders gern mit Symbolen und geben euch Tipps, was dabei wichtig ist!
Wir haben gute Erfahrungen mit Symbolen, Farben und Gedankenbildern gemacht.
Kinder müssen die Erlebnisse rund um die Kar- und Ostertage gar nicht mit vielen Worten erklärt bekommen. Die Grundaussage soll vor allem immer positiv sein! Kinder sollen erleben und be-greifen können, dass Jesus lebt und uns froh macht. Im Vordergrund steht das Leben, Ostern ist vor allem ein Geschenk der Liebe!
Kindgerecht erklären
Wenn Kinder älter werden, wird auch der Tod ein Thema.
Tipp: Vorerst nur auf die Fragen der Kinder antworten. Wie genau Jesus gestorben ist, warum die Menschen seinen Tod wollten oder dass das Kreuz eigentlich ein Folterinstrument war, ist für junge Kinder nicht wichtig. Eher kann es ihnen Angst machen! Auch die Aussage, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist, sollte erst im Volksschulalter ein Thema sein, denn jüngere Kinder können davor nichts mit den Begriffen anfangen.
Lernen und erleben mit allen Sinnen
Kinder lernen und erleben mit allen Sinnen.
Das heißt, auch die Erzählung der Auferstehung darf und soll verschiedene Sinne ansprechen! Besonders gern arbeiten wir als Pädagogen mit zwei verschiedenen Symbolen:
- dem Licht und
- der erwachenden Natur
Kinder sollen erleben und be-greifen können, dass Jesus lebt und uns froh macht. Im Vordergrund steht das Leben, Ostern ist vor allem ein Geschenk der Liebe!
→ Licht
Jesus ist das Licht der Welt! Seine Auferstehung überwindet den Tod, das Licht besiegt die Dunkelheit.
Ganz grundlegende Erfahrungen haben alle Kinder gemacht: die Sonne geht auf und unter, die Lampe erhellt düstere Winternachmittage, eine Kerze bringt einen dunklen Raum zum Leuchten.
All diese Erfahrungen kann man in der Fastenzeit bewusst immer wieder machen: zum Abendgebet wird eine bestimmte Kerze angezündet, wir basteln eine Fastensonne und fügen jeden Tag einen Sonnenstrahl dazu, wir überlegen wie wir es für andere „heller“ machen können.
Als kleine Ostergeschenke verzieren wir Kerzen oder machen Pflanzenstecker in Form einer Sonne.
Auch in der Erzählung der Ostergeschichte greifen wir das Symbol auf: für die Freunde von Jesus war alles dunkel, sie waren traurig und fühlten sich einsam. Doch dann wurde es Licht! Der Stein vor dem Grab war weg, sie hörten und sahen, dass Jesus auferstanden ist! In strahlenden Gewändern erscheinen Engel und schließlich auch der auferstandene Jesus.
Das lässt sich mit der Familie oder einer Gruppe von Kindern auch wunderbar mit buntem Papier oder Tüchern legen: helle Farben werden von einem dunklen Tuch oder Stein zugedeckt und dann wieder hervorgeholt, vielleicht sogar geschmückt.
→ die erwachende Natur
Aus der dunklen, scheinbar toten Erde entsteht neues Leben. Diese Erfahrung dürfen wir jedes Jahr im Frühling wieder machen und für junge Kinder ist es immer wieder ein besonderer Moment, wenn sie die ersten Blumen oder die selbst gepflanzten Kräuter beim Wachsen beobachten können!
Wir singen oder hören Lieder vom Wachsen und spielen den Vorgang nach. Wir pflanzen Kresse, Schnittlauch oder Blumen(zwiebeln).
Mit der Familie oder Kindergruppen kann man auch ein kleines Ostergärtchen gestalten: in einen großen, flachen Topf wird ein kleiner Topf seitlich in Erde gelegt, dieser ist das „Grab“. Oben drauf kommt wieder Erde als Hügel, sodass nur die Öffnung sichtbar bleibt. Im Laufe der Fastenzeit oder Kartage kann ein Weg zum Grab mit Steinen gelegt werden, auf den Hügel kommt ein Kreuz. Einige Zeit davor werden Samen in die Erde gesetzt: Gras, Kresse, Schnittlauch… die zu Ostern alles grün und lebendig machen.
Vielleicht können Kinder, die die Fasten- und Osterzeit so erleben, nicht alle Details der biblischen Geschichte nacherzählen. Aber eines ist sicher: das Gefühl, die Freude der Auferstehung und des Lebens haben sie be-greifen dürfen und gespürt, das bleibt in Erinnerung!