Tipps und Anregungen wie der Lern-Dschungel mit Teenagern gemeistert werden kann - Teil 1

Kaum sind die Weihnachtsferien vorbei, hat uns der Schulalltag schon wieder ganz eingenommen. Schularbeiten, Tests, Hausübungen und Referate stehen wieder an der Tagesordnung. Die Motivation sich den jeweiligen Aufgaben selbstständig und pflichtbewusst zu stellen, lässt bei nicht wenigen Teenagern zu wünschen übrig. Wie lassen sich also die eigenen Teenager-Kinder sinnvoll emotional und organisatorisch beim Lernen unterstützen?

Diese Rolle des Schul- und Lerncoach müssen nicht unbedingt zur Gänze von den Eltern übernommen werden. Je nach eigenen Wissensgebieten und pädagogischem Geschick, tut es manchmal gut, sich in manchen Bereichen abzuwechseln bzw. „Schulfächer“ abzugeben. Auch die große Schwester, der Großvater oder eine andere Bezugsperson kann Nachhilfe geben, bei einer Hausübung helfen oder einen Lernstoff abprüfen. 

Die Freude am Lernen beizubehalten hängt nur peripher mit dem Lernpotenzial des Kindes zusammen.

Die Freude am Lernen beizubehalten hängt nur peripher mit dem Lernpotenzial des Kindes zusammen. Lehrer, die Schulatmosphäre, die Klassengemeinschaft, der Umgang mit dem Thema „Schule“ in der Familie sind maßgebliche Faktoren einer gelungenen oder misslungenen Schullaufbahn. Die ersten drei Faktoren sind kaum bis gar nicht beeinflussbar, d.h. mit diesen Gegebenheiten muss ein „so gut wie möglicher“ Umgang gefunden werden. Der letzte Aspekt – nämlich einen guten Umgang mit Lernen in der Familie zu finden – ist eine schöne, aber auch herausfordernde und manchmal sogar überfordernde Aufgabe. 

Die eigene Schullaufbahn reflektieren

Jeder von uns hat seine eigene Geschichte mit dem Thema Schule. Für den einen war es ein Kinderspiel, für den anderen waren es mühsame oder vielleicht sogar qualvolle Jahre. Unsere eigenen Schul- und Lernerfahrungen prägen unseren Umgang diesbezüglich mit den Kindern. Dazu ist es gut, die eigene Schullaufbahn (mit dem Partner) zu reflektieren, sich darüber auszutauschen und verbesserungswürdige Elemente in der Familie zu etablieren.

Unsere eigenen Schul- und Lernerfahrungen prägen unseren Umgang diesbezüglich mit den Kindern.

Ich hatte das Glück, mit den Jahren und in meiner Herkunftsfamilie einen guten Umgang mit Lernen zu finden. Vor allem im fortgeschrittenen Alter habe ich effektives Lernen perfektioniert (mit möglichst geringem Aufwand, gute Ergebnisse lukrieren ;-)). Mein Mann war – und ist manchmal noch immer – ein klassischer „Aufschieber“. Daher übernehme ich bei uns Großteils das Schulmanagement. Er übernimmt dafür - zu meiner Erleichterung - alles was mit Zahlen, Formeln und Geometrie zu tun hat.   

Lernen muss gelernt sein

Effizient, und nachhaltig lernen zu können, müssen sich die meisten Schülerinnen und Schüler erst erarbeiten. Es gibt zwar die klassischen Lerntypen (auditiv, visuell, motorisch, kommunikativ), doch das Wissen darum alleine, reicht noch nicht aus, um den Schulanforderungen gerecht zu werden. 

Gruppe Teenager sitzt am Handy

Spätestens nach der Volksschule ist es wichtig,  Kinder zu einem selbstständigen Lernen hinzuführen und zu begleiten.

4 Tipps zum besseren Lernen für Teenager

  1. Der Lernstoff soll rechtzeitig und ggf. in Etappen erlernt werden

  2. Findet eine gute Balance zwischen Lernen und Pause (Nach einer Zeit des Lernen ist es gut, etwas Sport zu machen, Musik zu machen, ein Spiel zu spielen, an die frische Luft zu gehen,...) 

  3. Dazwischen Abprüfen ist sinnvoll

  4. Eine To-do Liste mit einem genauen Plan, wann was zu tun ist, hilft manchen, sich nicht zu verzetteln

 

Medien als Herausforderung für Teenager

Viele Teenager tun sich mit einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Handy, Fernseher und/oder den Sozialen Medien schwer. Leider birgen all diese Dinge einen gewissen Suchtcharakter in sich und Schule und Lernen werden mitunter deswegen nach und nach uninteressanter.

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Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kinder eine sehr strikte Regelung mit Medien brauchen. Bei uns gilt die Regel: bevor nicht alles für die Schule erledigt ist, werden keine Medien verwendet. Da ist es manchmal auch notwendig, das Handy oder das Ipad in meine Obhut zu nehmen.  Und auch darüber hinaus dürfen diese Dinge nur begrenzt verwendet werden. Manche Teenager haben diesbezüglich kein besonderes Interesse, dann kann der Umgang mit dem Handy oder Computer auch lockerer gestaltet werden. 

Im folgenden zweiten Teil werden auf Themen wie: Beziehung steht über Leistung, Freunde und Hobbys außerhalb der Schule und Was tun – wenn ein Schulfach gar nicht verstanden wird, eingegangen. 

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