Verreisen mit Kindern – was packe ich ein, was nehme ich mit?
Wir verreisen! Bis es soweit ist, muss noch einiges erledigt werden – wer mich kennt (oder ab und zu diesen Blog liest), weiß, dass ich gerne rechtzeitig mit der Vorbereitung beginne.
Je nachdem wohin wir fahren – in die Sonne oder zum Schifahren – benötigen wir natürlich unterschiedliche Dinge. An einem zentralen Ort in der Küche hängt eine Liste und immer wenn mir etwas einfällt, schreibe ich es im Vorbeigehen auf. Kurz vor der Abreise mache ich eine Einkaufstour zum Drogeriemarkt, Apotheke und Supermarkt und besorge Sonnencreme, Gel gegen Mückenstiche, Pflaster, Shampoo, etc.
Vorm Zusammenpacken versuche ich so viel Wäsche wie möglich zu waschen, um viel Auswahl an sauberen Klamotten zu haben – meine Mädchen sind wählerisch und in einem Alter, in dem sie klar zum Ausdruck bringen können, was sie mitnehmen möchten. Nicht auszudenken, wenn ausgerechnet das Lieblingskleid fehlt.
Meine Packliste ist thematisch strukturiert
Seit die Kinder auf der Welt sind, haben wir eine „Nicht-vergessen-Liste“ auf der folgende Stichworte bzw. Kategorien stehen, die je nach Anlass und Zielland durchdacht werden.
- Dokumente: Reisepässe, Personalausweis etc. (bei Auslandsreisen Gültigkeit überprüfen!)
- Reiseunterlagen: Bahn- oder Flugtickets, Adressen, Reiseführer
- Kreditkarten, Bargeld, EC-Karte, ev. ausländische Währung
- Reiseapotheke
- Hygieneartikel
- Kleidung
- Freizeit und Sport (Schiausrüstung, Badekleidung, Wandersachen, Joggingausrüstung)
- schlafen (im Appartment benötigen wir Bettwäsche, im Hotel nicht)
- essen
- Spielzeug für Kinder und Erwachsene (Kuscheltier, Spielkarten, Bücher, etc.)
- Technik (Ladekabel, Adapter, etc.)
Als die Kinder noch klein waren, kamen einige Punkte dazu: Reisegitterbett, Schlafsack, Babyphon, Babynahrung, Wickeltasche (plus Unterlage, Windeln, Feuchttücher), Kindersitze fürs Auto, Tragetuch, Buggy, Stoffwindeln, Sonnensegel, Latzerl.
Früher habe ich jedes Ding noch einzeln notiert und eine sehr umfangreiche Packliste geschrieben, mittlerweile bin ich der Ansicht, dass wir damit zu unflexibel sind und außerdem ist es sehr zeitaufwändig. Daher habe ich drei Tricks entwickelt.
Das Gepäck bereit legen – drei Tricks, damit wir nichts vergessen
Damit die Auswahl der Klamotten strukturiert abläuft und wir so wenig wie möglich vergessen, beginnen wir gedanklich ‚unten‘, also an den Füssen und denken uns nach oben. Dann folgt von ‚innen nach außen‘ (Unterhemd, Bluse, Pullover, Anorak, Hut). Oft schon haben wir uns eine Zeichnung zur Hilfe genommen und gemeinsam überlegt.
Faustregel: Anzahl der Tage plus 1 Reservestück (wer kleinere Kinder hat, gerne auch Plus 3)
Wenn wir also für vier Tage verreisen, dann legen wir fünf Paar Socken oder fünf Paar Strumpfhosen bereit, fünf Unterhemden, fünf Blusen oder Pullover/Jacken, etc. Meine Mädchen bevorzugen Kleider – daher nehme ich fünf Leggings/Strumpfhosen, fünf Unterleiberl, fünf Kleider mit und lasse dafür Hosen und Blusen/Pullover zuhause.
Nachdem wir eine „Basisgarderobe“ hergerichtet haben, widmen wir uns „Freizeit und Sport“ und da gehen wir wieder von unten nach oben (und dann von innen nach außen) vor: Schisocken, Thermostrumpfhose, Schiunterwäsche, Schipullover, Handschuhe, Haube, Helm, Schihose, Anorak oder Flip Flops, Badeanzug, Hut, Sonnenbrille.
Sind wir damit fertig, denken wir unsere Tage nochmals von früh bis spät durch und überlegen, was wir jeden Tag so machen. Dabei fällt auf, dass wir Fön und Haarbürste einpacken müssen, Spielkarten für den Nachmittag, Bücher fürs abendliche Vorlesen und natürlich einen Pyjama.
Wenn wir ‚nur‘ zu Oma und Opa fahren, benötigen wir natürlich viel weniger Sachen, weil Oma und Opa ja einen eingerichteten Haushalt haben, bei Auslandsreisen sieht es beispielsweise anders aus.
Von unten nach oben
Von innen nach außen
Von früh bis spät
Nachdem wir alles bereit gelegt haben, kontrollieren wir die Stapel nochmal und sortieren auch wieder aus (wer braucht schon fünf Pullover im sonnigen Italien) und denken uns mögliche outfits durch. Zwei Leggins passen zum selben Kleid, vielleicht bleibt eine davon dann zuhause.
Wie packen wir und welche Taschen nehmen wir überhaupt mit?
Der Rucksack für Unterwegs bzw. das Handgepäck – da kommen Spielsachen, Reiseproviant, Dokumente und Unterlagen hinein, die leicht zugänglich sein müssen. Außerdem Wechselgewand und falls notwendig Kotztüten oder Reisemedikamente.
Die Koffer von Kindern und Erwachsenen landen im Kofferraum des Autos oder am Gepäckband am Flughafen, daher packen wir da jene Dinge hinein, die wir während der Reise nicht brauchen. Schweres am besten nach unten, die leichteren Dinge eher nach oben.
Platzsparend packen kann man, indem man Hohlräume nutzt z.B. die Schuhe mit Socken ausstopft und am Rand des Koffers Socken oder Unterwäsche hineinquetscht.
Wir nehmen immer einen extra Koffer bzw. Reisetasche für die Strandausrüstung und das sperrige Sportequipment mit, ich finde, so kann man leichter den Überblick behalten und außerdem verschmutzt oder durchnässt die übrige Garderobe nicht so leicht.
Noch ein Tipp, weil ich aus leidvoller Erfahrung gelernt habe: Shampoos, Conditioner, Sonnencremen, Bodylotions (– einfach alles das auslaufen könnte) in Müllsäcke geben und gut verknoten. Diese Müllsäcke kann man auch super über sandige Spielsachen oder Erdverkrustete Schuhe stülpen.
