Wie wir uns (jetzt schon) auf Ostern vorbereiten

Die Fastenzeit hat gerade erst angefangen. Doch Ostern rückt unweigerlich näher. Wir bereiten uns jetzt schon vor.

Das heißt auch, dass wir uns an die liturgische Chronologie halten. Sie gibt uns Halt, Zuversicht und hält uns vor Augen, dass nach der Fastenzeit, die auch mal schwierig sein kann, eine Zeit des Jubelns und der Freude kommt.

Aber nicht nur das:

Wir lesen „Zeichen“. Nicht „nur“ in der Kirche, in der sich allgegenwärtig sind, egal ob in den Predigten, in der liturgischen Kleidung oder in den biblischen Texten. Wir gehen hinaus in die Natur. Und beobachten. Denn dort gibt es erste Zeichen des Frühlings.

Die Auferstehung Jesu

Der Zusammenhang mit der Auferstehung Jesu und der „Auferstehung“ der Natur ist für uns kein Zufall. Es gehört zusammen. Es läuft parallel ab. Es sind zwei Gründe zur Freude und zur Verstärkung der Intention, die Fastenzeit nicht nur zu „durchtauschen“, sondern in dieser Zeit eben aufmerksamer zu werden. Dazu trägt der Verzicht bei. Er lenkt die Sinne wieder hin zum Genuss, weil dieser rar wird.

Ebenso ist der „Verzicht“ im Winter auf Blüte und Erblühen die beste Zeit, um die Schönheit der Natur und die Schönheit der Schöpfung eben nicht als selbstverständlich hinzunehmen.

Aber wir haben damit schon früher angefangen. Nicht nur in der Natur. Auch zuhause gibt es diese „Zeichen“. Etwa dann, wenn wir am gedeckten Frühstückstisch sitzen und bemerken, dass die Tage Schritt für Schritt und Tag für Tag wieder länger werden. Mittlerweile stehen wir zwar noch immer bei fast vollständiger Dunkelheit auf, können uns aber bald danach an der Dämmerung und sehr bald an der heraufziehenden Helligkeit erfreuen.

Aufbruchsstimmung

Das sind Phasen, in denen wir schon deutlich lieber rausgehen. Denn müssen tun wir es ohnehin. Aber die „Laune“ ist besser, die Aufbruchsstimmung ist größer. Fast schon wollen wir rausgehen, um das nahende Osterfest zu „verkünden“. Nicht mir Aufforderungen sich zu freuen und sich darauf vorzubereiten. Sondern eben mit unserer Freude, die uns ins Gesicht geschrieben steht. Wir hoffen, dass diese „ansteckend“ ist, dass wir einen kleinen Teil davon weitergeben können.

Denn dann ist Ostern wirklich nicht mehr fern:  Wenn man sich im – mehr oder weniger großen – Kollektiv auf diese Zeit freut und die Fastenzeit bewusst begeht. Mit Einsprengseln der Freude, vor allem aber mit Gesten und „Inseln“ der Fröhlichkeit, der Zuversicht und der Hoffnung.

So bereiten wir uns jedenfalls vor.

Mit einem Ansatz, der weit über die Kirchenmauern und über die Liturgie hinausgeht. Wobei natürlich deutlich ist, dass von dort auch ein großer Teil der Kraft ausgeht. Denn diese Kraft und Zuversicht, diese Anleitung zum Achtsam-Sein auch im Alltag holen wir uns Sonntag für Sonntag in dieser Zeit ebendort ab. Schön, dass es diese Möglichkeit gibt!

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