Adventkalender – groß – größer – gemeinsam

In vielen Adventkalendern finden wir Dinge zum Naschen und Spielen. Es gibt aber auch Möglichkeiten, die in der besinnlichen Weihnachtszeit die Familien zusammenrücken lassen.

Die Weihnachtszeit kommt mit großen Schritten, und die Vorfreude der Kinder steigt. „Wie lange dauert es noch bis Weihnachten? Wie oft muss ich noch schlafen?“, sind Fragen, die alle Eltern kennen. Ein Adventkalender gibt Kindern einen guten Überblick, da sie selbst sehen bzw. zählen können, wie viele Türchen noch zu öffnen sind, bis endlich Weihnachten ist.

Um das Warten auf das Weihnachtsfest zu verschönern, haben nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene einen Adventkalender. Wobei es meist nicht mehr nur EIN Adventkalender ist; einer mit Spielsachen, einer mit Süßigkeiten, noch einer mit Spielsachen…

Spielwarenhersteller haben in den letzten Jahren aus einer Vielzahl von Produkten Adventkalender hergestellt. Von Lego, Harry Potter, Star Wars oder Pokemon, usw.… gibt es meist nicht nur eine Version, sondern gleich viele verschiedene Modelle. Diese stellen jedoch weniger eine Kleinigkeit, sondern ein größeres Weihnachtsgeschenk dar. Das Bedürfnis, dem eigenen Kind etwas Schönes zu schenken, ist gut nachvollziehbar.

Aber ist mehr bzw. teurer und größer immer besser?

Kleine Kinder haben noch keine Referenz dafür, was ein großes oder kleines Geschenk (im Sinne vom finanziellen Rahmen) ist, jedoch gewöhnen sie sich rasch an die Menge, die sie bekommen. Wenn im Vorjahr drei große Boxen mit Spielsachen als Adventkalender vorhanden waren, wird ein 6-jähriges Kind nicht verstehen, warum es heuer nur ein einziger Bildkalender sein soll.

Gleichzeitig gibt es Alternativen, bei denen Kinder miteinbezogen werden und Freude daran haben.

Kinder lieben Rituale

Gerade in der Adventzeit lassen sich Rituale durch Adventkalender wunderbar verbinden. Aus eigener Erfahrung sowohl als Pädagoge im Kindergarten, als auch als Familienvater weiß ich, dass Kinder Geschichten – und vor allem die Stimmung des Vorlesens - lieben. Es gibt verschiedene Bücher/Hefte, die jeden Tag bis Weihnachten eine Geschichte zum Vorlesen anbieten. Bei einigen dieser Folien-Adventkalender sind einzelne Festerbilder dabei, sodass jeden Tag ein weiteres Bild dazu geklebt (selbstklebend und leicht abziehbar) werden kann. Mit der Zeit füllt sich das Fenster und verschönert es.

Zeit nehmen und genießen

Bevor ich Vater wurde, freute ich mich schon auf das Geschichten vorlesen bei den eigenen Kindern und ich liebe es nach wie vor. Mit meinen Kindern habe ich in den letzten Jahren verschiedene Geschichten von „Rica“ (einem Schaf) gelesen, z.B.:  Rica erlebt Weihnachten. Die Geschichten sind recht kurz und mit einer Altersangebe versehen. Daher haben sich diese Bücher als Geschichten sehr bewährt.


Wir machen es uns auf dem Sofa gemütlich, und ich genieße die Zeit mit meinen Kindern und die Tatsache, dass trotz des Alltags und der vielen Dinge, die zu tun sind, nun der Moment ist, wo Ruhe einkehrt und alle der Geschichte lauschen. Das beruhigt sowohl mich als auch meine Kinder. Im Anschluss an die Geschichte darf auf der Balkontüre eines dieser Bilder befestigt werden, was den Kindern große Freude bereitet. Die Stimmung, die dabei entsteht, ist eine völlig andere, als wenn ein Kind ein Türchen von einem Adventkalender alleine im Zimmer aufreißt.

Vor kurzem hat mich meine größere Tochter (6 Jahre alt) schon gefragt, ob es heuer „eh wieder einen Rica-Kalender“ gibt. Da wir aus den letzten Jahren verschiedene Rica-Bücher haben, wird eines davon gemeinsam ausgesucht. Unter den Favoriten befindet sich "Ricas Weihnachtsüberraschung" oder doch lieber ein Kalender aus dieser Auswahl.

Es muss nicht immer Schokolade sein

Der selbst befüllte Adventkalender (Säckchen, Streichholzschachteln usw.) ist bei vielen Familien sehr bekannt und beliebt und bietet auch die Möglichkeit, die Menge an Schokolade oder Süßem selbst zu regulieren. Gerade in der Weihnachtszeit bekommen Kinder von vielen verschiedenen Seiten Kekse und Süßigkeiten – und die sollen sie auch genießen.

Genuss statt Überdruss. Die Auswahl, womit die Säckchen gefüllt werden, bleibt bei den Eltern.

Wenn es doch etwas zum Spielen sein soll

Der einfachste Weg sind die schon beschriebenen Adventkalender, die man zu vielen verschiedenen Themen finden kann. Meist sind diese recht teuer und der Inhalt ist auch für Erwachsene nur teilweise erkennbar.

Eine Alternative dazu ist es, sich ein mehrteiliges Spielzeug zu kaufen und auf einen Säckchenkalender aufzuteilen. Ich habe das mit einer Spielkrippe gemacht. In den einzelnen Säckchen waren Teile vom Stall, von Tieren usw. Im Säckchen mit der Nummer 24 war eine kleine Jesusfigur. Für mich hatte diese Variante zwei große Vorteile:  Es war kostengünstiger und ich konnte alle Kleinteile schon im Vorfeld entfernen, da meine Kinder zu diesem Zeitpunkt noch zu klein dafür waren.

Adventkalender als Beruhigung

Ich kann jeder Familie die Idee der täglichen Geschichte sehr ans Herz legen. Denn, die ursprüngliche Idee, die Zeit auf Weihnachten gefühlt zu verkürzen, ist gemeinsam einfach am schönsten.

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