Gemeinsame Werte und Wünsche für die Adventzeit
So schaffst du eine stressfreie und bedeutungsvolle Vorweihnachtszeit
Der Advent ist für viele die perfekte Zeit, um innezuhalten und bewusst zu entscheiden, was einem wirklich wichtig ist. Mit kleinen Ritualen, gemeinsamen Gesprächen und einem Adventskalender voller persönlicher Botschaften könnt ihr euch auch als Familie auf das Wesentliche besinnen und stressfrei in die Weihnachtszeit starten.
Weshalb lohnt es sich, als Familie über Werte und Wünsche zu sprechen?
Weihnachten bedeutet für jeden etwas anderes.
Für die einen ist es das Fest der Familie, für andere eine Zeit der Besinnung und wieder andere freuen sich auf festliche Traditionen.
Doch was euch als Familie wirklich wichtig ist, geht oft in der Hektik und dem Stress der Vorweihnachtszeit und durch die vielen Trends und Eindrücke, mit denen man von außen regelrecht bombardiert wird, verloren.
Indem ihr euch bewusst auf eure eigenen Werte und Wünsche konzentriert, könnt ihr euch von gesellschaftlichen Erwartungen und Konsumdruck ein Stück weit lösen.
Statt euch von Bildern des „perfekten“ Weihnachtsfests beeinflussen zu lassen, hört ihr auf das, was euch als Familie Freude bereitet. Oft bedeutet das nicht nur, dass man sich Zeit und Geld spart, sondern auch unnötigen Stress vermeidet. So erlebt ihr eine Adventzeit, die zu euch passt und in der ihr Raum für echte, bedeutungsvolle Momente habt – nicht nur für ein tolles Foto, sondern für ein Weihnachten nach euren eigenen Bedürfnissen.
Der erste Schritt: Ein gemeinsames Adventgespräch
Der Advent ist ein wunderschöner Anlass, um als Familie zusammenzukommen und ein kleines Ritual einzuführen: das Adventgespräch. Setzt euch zu Beginn der Adventzeit zusammen, vielleicht mit einer Tasse heißem Kakao oder Tee, und sprecht offen darüber, was euch wichtig ist.
Fragen, die helfen können:
- Welche Momente oder Erlebnisse machen uns besonders glücklich?
- Welche Traditionen bedeuten uns etwas und welche können wir loslassen?
- Was wünschen wir uns für die Adventzeit und Weihnachten?
- Was erwartet sich jeder einzelne von dieser Zeit im Jahr?
Durch so ein Gespräch könnt ihr wertvolle Einblicke in die Wünsche und Bedürfnisse jedes einzelnen Familienmitglieds bekommen. Gemeinsam könnt ihr so eine Basis schaffen, auf der eure Adventzeit aufbauen kann.
Vielleicht wünscht sich euer Kind eine ruhige Zeit mit mehr Kuscheleinheiten statt einem überfüllten Programm?
Ooder ihr stellt fest, dass euch die Zeit miteinander beim Kekse Backen wichtiger ist als etliche Adventmarktbesuche.
Rituale einführen
Sobald ihr eure Werte und Wünsche festgelegt habt, ist es an der Zeit, diese in liebevolle Rituale umzuwandeln. Rituale geben dem Advent eine Struktur und sind zugleich wertvolle Erinnerungen.
Der Adventkalender der besonderen Art
Ein Adventkalender muss nicht immer mit Schokolade oder kleinen Geschenken bestückt und aufwendig selbst gebastelt oder teuer gekauft sein.
Ein Kalender voller persönlicher Botschaften kann eine wunderbare Möglichkeit sein, um euch täglich eine Freude zu bereiten und den Zusammenhalt in der Familie zu stärken.
Füllt ein schönes Glas mit kleinen Nachrichten, Dankesworten oder Wünschen für alle Familienmitglieder.
Jeden Tag darf jemand eine Botschaft ziehen und laut vorlesen – ein schöner Moment, der Ruhe und Nähe schenkt. So rückt man auch den Aspekt der Dankbarkeit in den Fokus und kann Kleinigkeiten, die im Alltag oft untergehen, Aufmerksamkeit schenken.
Gemeinsame Back- und Basteltage
Backen gehört für viele Familien zur Adventzeit dazu. Doch warum nicht einen speziellen Backtag einführen, an dem jeder mithelfen kann? Dies geht auch toll mit Freunden und Familie. Dabei geht es nicht nur um die fertigen Kekse, sondern um die gemeinsamen Stunden, das Naschen des Keksteigs, den Duft und die Vorfreude. Auch Bastelstunden, in denen ihr Weihnachtsschmuck gestaltet, mit Windocolors oder Kreidemarkern die Fenster schmückt oder Geschenke verpackt, können wertvolle Momente sein, die euch in eine gemütliche und vorfreudige Stimmung versetzen.
Adventlesungen für gemütliche Stunden
Ein weiteres Ritual, das eure Adventzeit bereichern und besinnlicher machen kann, ist eine wöchentliche oder vielleicht sogar tägliche Adventlesung. Vielleicht gibt es ein Buch, das ihr als Familie liebt oder eine Sammlung von Weihnachtsgeschichten, die ihr euch gemeinsam und gegenseitig vorlest.
Setzt euch an einem bestimmten Wochentag oder Tageszeitpunkt zusammen, zündet die Kerzen am Adventkranz, oder auch nur eine Kerze, an und genießt die Vorlesezeit.
Gerade Kinder lieben es, wenn sie sich auf regelmäßige, ruhige Momente freuen können.
Prioritäten setzen, um Stress zu vermeiden
Eine ruhige Adventzeit hängt stark davon ab, welche Erwartungen ihr an euch selbst und an das Fest habt und auch, welche Erwartungen ihr erfüllen sollt oder müsst.
Nach dem gemeinsamen Adventgespräch habt ihr im Besten Fall ein klareres Bild davon, was euch wirklich wichtig ist und was nicht unbedingt sein muss. Dies hilft euch vielleicht, leichter „Nein“ zu sagen zu Aktivitäten, die nur zusätzlichen Stress verursachen.
Vielleicht merkt ihr, dass die Weihnachtsfeier im großen Stil gar nicht sein muss und zu viel Druck verursacht oder dass ihr dieses Jahr keine unzähligen Geschenke für alle möglichen Menschen braucht.
Konzentriert euch auf das, was eurer Familie wichtig ist und kommuniziert dies auch so nach außen.
„Im Sinne einer besinnlichen Adventzeit möchte ich zu Unternehmung XY diesmal lieber Nein sagen. Das tut mir gut!“. Menschen denen eure Bedürfnisse am Herzen liegen, verstehen das bestimmt.
Ein Wunschzettel der anderen Art
Anstatt nur materielle Wünsche, wie Spielsachen oder elektronische Geräte, aufzuschreiben, könnt ihr gemeinsam einen Wunschzettel der anderen Art gestalten. Jeder schreibt darauf, was er sich von den anderen Familienmitgliedern wünscht, z. B. mehr gemeinsame Spaziergänge, ein Spielnachmittag pro Woche, mehr wertschätzende Worte im Alltag oder einfach mehr Zeit füreinander.
Auf diese Weise wird klar, dass echte Herzenswünsche oft keinen Preis haben und für das Zusammenleben viel bedeutsamer sind.
Jeder schenkt einem Familienmitglied bei der Bescherung an Weihnachten dann, dass einer der Wünsche erfüllt wird.
Ein bewusster Abschluss der Adventzeit: Rückblick und Dankbarkeit
Zum Ende der Adventzeit könnt ihr euch als Familie noch einmal zusammensetzen und auf die vergangenen Wochen zurückblicken.
Welche Momente haben euch besonders gutgetan? Was habt ihr gemeinsam erlebt?
Welche Rituale wollt ihr im nächsten Advent wieder machen? Solch ein Rückblick schafft eine wertvolle Erinnerung und gibt jedem das Gefühl, gehört und gesehen zu werden und die Adventzeit bewusst und erfüllend verbracht zu haben.
Raum für echte Nähe
Indem ihr euch als Familie auf eure Werte und Wünsche besinnt und kleine, liebevolle Rituale in euren Alltag integriert, schafft ihr eine Adventzeit, die nicht nur friedlich und stressfrei ist, sondern auch Raum für echte Nähe und Freude lässt.
Diese Art, Weihnachten zu feiern, macht die Adventzeit zu einer Zeit des Miteinanders, an die sich jeder gerne erinnert.
