Gerne wieder: Tagesausflug nach Schrems

Ich liebe es, die Welt zu entdecken! Und diese Welt fängt schon vor unserer Haustüre an. Anstatt einfach so ins Blaue hineinzufahren, ist mit Kindern eine gewisse Ahnung über das Ausflugsziel oft von Vorteil. Deshalb teile ich hier gerne unsere Erfahrungen mit einem Ausflug nach Schrems.

„Wann können wir wieder herfahren?“ fragt mein Sohn, noch bevor wir im Auto die Rückreise antreten. Meinen Kindern (10, 8 und 3) und mir hat unser spontaner Trip gleichermaßen gefallen und wir sind uns einig: Trotz der 1 3/4 Stunden Fahrzeit in die Waldviertel Stadt, wird dieser Tagesausflug in unser Standard-Repertoire aufgenommen.

UnterWasserReich Schrems

Wir starten unseren Tag um 10 Uhr im UnterWasserReich. Mit unserer NÖ-Card entfällt für uns der Eintritt von € 13,-. Das Zentrum ist nicht besonders groß, aber interessant und durchdacht gestaltet, so dass wir darin problemlos drei Stunden verbracht haben. Es gibt einige Aquarien mit Fischen und zwei Otter im Freigelände zu beobachten und ansonsten einiges über Dinge zu lernen, die wir sonst oft nicht so wahrnehmen, wie etwa: Plankton.

Dazu gab es eine für Jung und Alt empfehlenswerte Mikroskopiervorführung mit sehr guten Erklärungen - und anschaulichen Stofftieren zu einigen flinken Plankton- Exemplaren. In einem anderen Raum kann danach selbst durch Mikroskope geschaut werden. Oder man lernt durch spannende Experimente über das Wesen des Wassers. Auch bei der Otterfütterung wurde ausführlich und kindgerecht über die Tiere informiert. Findelotter Otto beim Rückenschwimmen zu beobachten war wirklich herzig. Klein, aber sehr fein, ist mein Fazit - jedenfalls, wenn man den Besuch mit den Vorführzeiten abstimmt. Allerdings: Mit all zu kleinen Wirbelwinden könnte das viele ungesicherte Wasser zum Stressor werden.

Mini-Wanderung zur Himmelsleiter

Gleich neben dem UnterWasserReich starten mehrere Rundwanderwege in den Naturpark Hochmoor Schrems. Von 5 bis 16 km findet man beschilderte Strecken. Meine Kinder aber entscheiden sich für die Minimal-Variante: in 15 Gehminuten ist man bei der „Himmelsleiter“, einer über 110 Stiegen zu erreichende Aussichtsplattform über die Moorlandschaft. Wir sind statt zu wandern mit einem der zwei zu mietenden Tretcarts (€ 8,- pro Stunde) zur Himmelsleiter gefahren. So waren wir zwar schneller als die  Fußgänger*innen, anstrengend war es allemal. Dennoch eine spaßige Sache! Weiter als bis zur Himmelsleiter kommt man mit dem Tretcart nicht, aber für uns hat dieser Kurzausflug in den Wald gereicht. Direkt vor der Himmelsleiter ist auf mehreren Schautafeln ein sehr nettes Märchen (und ich bin keine Märchenliebhaberin!) von der Moorhexe zu lesen. Nur ein paar Schritte entlang eines himbeerbewachsenen Weges geht es zu einer Steinhöhle, in der meine Kinder begeistert spielten. Für sie viel zu Früh mussten wir das Tretcart wieder zurückbringen.

Kostenlos ins Moorbad Schrems

Zum Glück hatten wir unsere Badesachen im Kofferraum, denn direkt vor dem UnterWasserReich erstreckt sich ein idyllisch gestaltetes und frei zugängliches Moorbad. Wir platzierten uns vor einem kleinen Sandstrand, bei dem ein Nichtschwimmer-Bereich eingerichtet ist. Gleich daneben kann man über große Steinwürfel auf eine kleine Insel voller Enten gelangen. Verschiedene Stege schaffen Struktur und gliedern den langen Wasserbereich. Das Moorwasser hat eine spannende Farbe - „rostig“ nennt es meine Tochter - und ist erfrischend kühl, aber nach einem heißen Sommertag gerade richtig. Obwohl für das Bad kein Eintritt zu zahlen ist, gibt es sowohl Umkleiden, als auch Toiletten und Duschen. Auch Gastronomie ist angeschlossen.

Keiner will heimfahren

Alle wieder angekleidet, zieht es die Kinder noch auf eine Skating-Rampe zum Spielen. Von nebenan hört man Kühe muhen. Schön ist es da! Nicht zu viel Auswahl, nicht zu viele Menschen, angenehm entschleunigt. Einziger „Störfaktor“: die Wespen haben offenbar gerade eine gute Zeit. Essen oder Eisschlecken ist nicht wirklich lustig. Aber das kann bei unserem nächsten Besuch ja anders sein. „Nächsten Sommer kommen wir gerne wieder!“, antworte ich meinen Sohn.

Infos: www.unterwasserreich.at

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