Geschenke zur Geburt – was ist nützlich, was sollte man eher vermeiden?

Gerade hat eine (kinderlose) Kollegin gefragt, was man denn einer jungen Familie zur Geburt
schenken könnte. Bevor ich meine Mädchen bekommen habe, hatte ich keine Ahnung was man
wirklich braucht und vor allem, was man als Geschenk zu schätzen wissen würde. Ich habe mich
zurück erinnert und ein paar Ideen gesammelt.


Große bzw. kostenintensive Anschaffungen als Geschenk

Als junge Eltern bietet es sich an, eine Liste zu erstellen, um doppelte Geschenke zu vermeiden. Und
um beeinflussen zu können, wie die Dinge aussehen sollen, denn man hat ja oft sehr konkrete
Vorstellungen. Manches bietet sich auch als Gemeinschaftsgeschenk von Freunden oder Verwandten
an.

Auf meiner Liste stand:

  • Wickelunterlage und Wickelbrett
  • Spieldecke für den Boden (man sollte über die ersten Wochen des Säuglings hinausdenken)
  • Spielebogen
  • Windeleimer
  • Schlafsack
  • Stillkissen
  • Tragetuch
  • zusammenklappbare Badewanne (die wirklich wenig Platz benötigt)

 

Autositz und Babyschale, der Kinderwagen, ein Gitterbett oder eine altmodische
Wiege/Stubenwagen – Diese „großen Geschenke“ sind jene, die meiner Erfahrung nach gerne von
den Großeltern übernommen werden und die man gemeinsam bei einem netten Ausflug besorgen
kann.

Tipp: Doppelte Geschenke vermeiden!

Vor allem beim ersten Baby suchen Eltern die Baby-
Grundausstattung gerne selbst aus oder bekommen einiges innerhalb der Familie geliehen oder
geschenkt. Also vorab erkundigen, bevor man ein Geschenk besorgt.


Meine persönlichen Geschenk-Favoriten

Ich erinnere mich an einige Geschenke, die ich nicht auf der Liste hatte und die wir gerne und auch
später noch im Einsatz hatten:

  • Kapuzenhandtuch oder Badeponcho
  • Kirschkernkissen oder Wärmekissen
  • Babysöckchen (jene die nicht einschneiden, ohne engen Gummizug)
  • Babydecke
  • Bilderbücher zum Vorlesen
  • ein hochwertiges Liederbuch (zum Vorsingen und später gemeinsamen Singen)
  • ein so genanntes „Greifbuch“ und ein Stapelturm aus Holz
  • Krabbelschuhe aus Leder
  • eine selbst genähte Windeltasche (ca. 29 x 39 cm groß, im Internet gibt es dazu zahlreiche Nähanleitungen)
  • Wickeltasche (diese war ein Geburtstagsgeschenk von meinem Mann – eine tolle Überraschung)

 

Aus meiner persönlichen Sicht habe ich mich aber besonders gefreut über
Stoffwindeln/Baumwolltücher in vielen Größen (die kann man zum Zudecken, abwischen, als
Lätzchen, als Waschlappen-Ersatz, als Sonnensegel, als Kopfbedeckung, als Krabbelunterlage etc.
verwenden) und in vielen Farben oder Mustern (dann verwechselt man sie in der Spielgruppe oder
am Spielplatz nicht mit jenen anderer Mütter), Gutscheine für den Drogerie Markt, Windeltorten
und Feuchttücher
und vor allem über vorgekochtes Essen.


Ich kann mich heute noch gut daran erinnern, als mir eine Freundin einen Korb mit vorbereiteter
Lasagne und einigen Tupperdosen in die Hand gedrückt hat. Jedes Mal, wenn ich todmüde eine
dieser Dosen aus dem Kühlschrank nahm um das Essen darin aufzuwärmen, habe ich dankbar an sie
gedacht.


Genauso wie jene kleinen „Müslikugeln“, die mir eine andere Freundin mitbrachte, mit Trockenobst
und Nüssen, gaben mir diese Köstlichkeiten beim Stillen immer wieder Energie.
Toll sind natürlich auch selbst genähte oder gestrickte Sachen. Wobei es schwierig ist, wenn man den
Geschmack der Eltern nicht gut kennt. Da also entweder auf neutrale Farben setzen oder sich genau
erkundigen, was erwünscht ist. Zusätzlich noch das Material beachten: besonders geschätzt ist weiche, biologisch gefärbte und natürliche Wolle.


Tipp: Kleidung in größeren Größen schenken. Babies wachsen so schnell, dass Bodies oder Hosen in
den kleinsten Größen oft schon nach zwei Wochen wieder weggegeben werden müssen.


Ich habe zur Geburt eine Haube und ein weißes selbst gestricktes Jäckchen geschenkt bekommen,
das ich dem Baby sogar zur Taufe hätte anziehen können – wenn es dann nicht zu klein gewesen
wäre. Daher Größe 68 oder 72 verschenken. Diese Sachen können noch im ersten Jahr getragen
werden, also nah genug an der Geburt oder dem ersten Besuch beim neuen Erdenbürger. Die Kleinen sind aber dann in einem Alter, in dem sie nicht mehr so rasch aus der Kleidung herauswachsen.


Tipp zur Kleidung: Vorab mit den Eltern abklären was sie brauchen.

Beim ersten Baby mögen Bodies noch erwünscht sein, beim zweiten oder dritten Kind werden diese wohl nicht mehr gebraucht.


Geschenke für die Eltern und die ganze Familie

  • Fotoshooting für die junge Familie
  • Massagegutscheine für die Mama
  • Gutschein für einen Friseurbesuch oder für die Kosmetikerin

 

Wer die Eltern gut kennt, kann auch einen Gutschein verschenken fürs Babysitten, den Großeinkauf,
Boden wischen, Staub saugen, Bad putzen, eine Bügelsession, mit dem Hund Gassi gehen, etc..

 

Kreative Geschenke zur Geburt – eine (fast) unendliche Liste

Hier meine Ideensammlung:

  • ein Bild mit den Daten des neuen Erdenbürgers, das man im Kinderzimmer aufhängen kann oder gar

ein personalisiertes Horoskop.

  • lustig sind auch „Meilensteinkarten“ (z.B. Baby hat zum ersten Mal gebadet) - mit Platz für ein paar

Sätze und einem Foto

  • Erinnerungsbücher, Abdruckset für Füße oder Hände, eine Erinnerungskiste etc.
  • ein Bilderbuch gestalten/schreiben zu lassen, in dem der Protagonist das neue Baby ist.
  • Lätzchen mit einem lustigen Spruch darauf
  • Spucktücher
  • Buchstaben für die Zimmertür des Kindes (Achtung auf den Einrichtungsstil der Eltern).
  • Mobile
  • Nachtlicht
  • Schnullerkette
  • Armband in dem der Name des Kindes oder ein nettes Symbol eingraviert ist.


Tipp: Personalisierte Sachen wie z.B. Decken, Rucksäcke oder Trinkflaschen, auf denen der Name
bzw. Name und Geburtsdatum des Babies stehen, sind meiner Erfahrung nach nicht immer erwünscht.

Manche Eltern haben Bedenken, wenn für Fremde ersichtlich ist, wie ihr Kind heißt. Also
in diesem Falle lieber nachfragen, wie die Eltern das sehen.

 

Aus meiner Sicht weniger beliebte bzw. eher ungünstige Geschenkideen 

  • Kleidung in (zu) kleiner Größe
  • Strampler/Bodies (falscher Geschmack bzw. Eltern bekommen zu viele davon )
  • Kuscheltiere (davon bekommt man zur Geburt Unmengen geschenkt)
  • Babypflegeprodukte (suchen Eltern selbst aus, Allergiegefahr)
  • Rasseln (davon bekommt man viel zu viele geschenkt)
  • Schnuller (suchen Eltern selbst aus bzw. manche möchten keinen verwenden)
  • Windeln (vorab fragen ob die Eltern Wegwerfwindeln oder Stoffwindeln verwenden)

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