Ich bin gerne Mama! Teil 1/2
Es ist eins der größten Geschenke in meinem Leben, Mami sein „zu dürfen“. Ich schreibe es so, weil ich eine Mami bin, die immer wieder fast aufgefressen wird von der großen Sehnsucht nach noch einem bzw. noch vielen Kindern.
Leider purzelt der Nachwuchs bei uns aber nicht.
Ich bete täglich, dass unsere beiden Kinder auf Erden (und 2 im Himmel) erst der Anfang und lange nicht das Ende sind und als nächstes Zwillinge kommen. Oft frage ich mich, warum das „perfekteFamilie-2Kinder-undnochdazuMädchenundBub-Klischeebild“ für mich nicht greift. Zwillinge also. Übertreibe ich?
Viele Faktoren spielen zusammen und ich weiß, dass es etwas besonders ist, aus ganzem Herzen sagen zu können: ich bin als Mami „auf den Geschmack“ gekommen. Denn Mutterschaft ist für mich (und, wie ich glaube, für meinen Mann die Vaterschaft) das Schönste überhaupt in diesem Leben!
Mutterschaft
Mutterschaft ist ein komisches Wort. Vielleicht empfinde ich das so, weil ich es normalerweise gar nicht benutze. Bei „Mami oder Mama - Sein“ regt sich mein Herz jedoch und es klingt weniger „technisch“. Es geht um meinen Alltag, um mich und das, was darin für mich am kostbarsten ist und mein Innerstes beschäftigt.
Mutterschaft ist eine absolut vielseitige und vielschichtige Angelegenheit.
Es gibt 2 Aspekte, die ich dabei besonders wunderbar finde und herausstreichen möchte.
#1. Das Mutter-Sein hat mir ein neues Selbstbewusstsein und Erfüllung gebracht.
Es hat mir den Zugang zu meiner Stärke und Liebesfähigkeit erleichtert. Wie kaum sonst in einem Lebensbereich konnte ich mitverfolgen, wie ich in das Mami-Sein hineinwachsen konnte. Wie das, was am Anfang herausfordernd war, mich mit der Zeit nicht mehr strapaziert hat, sogar (meistens) zur Freude wurde. Es gibt so viele Momente, die mich früher eher gestresst haben (zB. Autofahren oder einen Arzttermin mit Kind). Es mag absurd klingen, aber heute empfinde ich diese Situationen als Qualitytime und freue mich über die Möglichkeit des „In-Verbindung-sein“ bzw. des „Beziehung-leben“ anstatt wie früher im Auto Radio zu hören oder im Wartezimmer irgendwelche Zeitschriften durchzublättern. Letzteres finde ich nach den ersten 5 Entspannungsminuten als schal, während die gemeinsamen Momente mit meinen Kindern langfristig erfüllend sind.
Ich hatte dank meiner kleinen Begleiter auch schon richtig Spaß im Wartezimmer!
So manch ein anderer Wartender war auch ganz positiv angetan über lebhafte Gesellschaft und insgesamt war ich entspannt, weil ich die Zeit gut verbracht und nicht genervt jede 5 Minuten auf die Uhr oder ins Handy geschaut habe. (Natürlich läuft es auch mal komplett schief, die Mitmenschen reagieren negativ oder ist es einfach einmal besonders fein, ganz allein zu sein. Das stimmt, ist aber Gott sei Dank eher die Ausnahme als „die Regel“.)
Jeden Tag erlebe ich, dass ich wirklich UNERSETZBAR und rundum geliebt bin.
Einzigartig durch mein Sein – denn nur durch mich und die Liebe meines Mannes wurden unsere Kinder ins Dasein geliebt. Dass ich „ich BIN“, ist schonmal die halbe Miete. In meiner Nähe sind die Kinder (meistens) zufrieden und entspannt. Es kommt tatsächlich weniger auf das an, was ich tue oder habe, sondern auf mein Sein. Die ungeteilte Aufmerksamkeit oder eben meine Nähe ist alles, was zählt.
Meine Kinder sind mein Abbild und ich bin ihr „erstes Zuhause“. Wow!
Der zweite Aspekt ist, dass für mich das Mami-Dasein horizonterweiternd ist. Darauf werde ich in Teil 2 gerne genauer eingehen und beschreiben, welche neuen Erkenntnisse die Mutterschaft mir über mich und das Leben gebracht hat.
Das alles ist eine sehr positive Sicht auf Mutterschaft und es bleibt wohl noch hervorzuheben, dass ich das Mami-Dasein keinesfalls als eine „gmahde Wiesn“ sehe. Ich möchte aber einfach unterstreichen, dass ich durch das Mutterdasein sehr viel mehr bei mir selbst angekommen bin und sogar über mich hinauswachse. Mein Leben und ich sind erfüllt – auch dank meiner beiden kleinen Alltagsbegleiter.
