Ich mag nicht… wickeln
Die Windel begleitet Eltern und Kinder oft einige Jahre. Welche Wickelmethode man bevorzugt, ob Wegwerfwindeln oder Stoffwindeln zum mehrmaligen Verwenden, ist Geschmackssache.
Was vermutlich alle Methoden gemeinsam haben, ist, dass Kinder irgendwann den Gefallen daran verlieren, sich mit etwas wie Saubermachen aufzuhalten. Das Wickeln kann dann schon mal zu einer nervenaufreibenden Prozedur werden.
Rituale schaffen
Neugeborene sind oft noch einfacher beim Wickeln. Sie sind zwar sehr kälteempfindlich, aber da hilft oft einfach eine Wärmelampe oder ein warmes Badezimmer. Wenn dann jedes Wickeln noch mit einer kurzen Kuscheleinheit oder Massage der nackigen Füßchen begleitet wird, schafft man sich und dem Baby ein Ritual. Das Wickeln kann so auch für die Eltern schön sein und nicht nur eine lästige Pflicht.
Für die mobileren Zwerge, die sich ständig drehen, gibt es heute ja schon Windelhöschen, die man einfach drüber ziehen kann. Bei einem großen Geschäft geht aber selbst das nicht ganz so reibungslos. Vielleicht gibt es ein Spielzeug oder einen Gegenstand, der besonders interessant ist und den es dann nur während des Wickelns gibt. Er kann dann in dieser kurzen Zeit ordentlich untersucht werden. Auch Lieder oder Reime können hier gut zum Einsatz kommen.
Kinder können mithelfen
Auf dem Wickeltisch stehen auch meistens sehr interessante Dinge herum. Eine Taschentuchbox aus der die Taschentücher zur Abwechslung mal rausgezupft werden dürfen, kann eine spannende Beschäftigung sein. Ob man sich lieber während des Wickelns mit Gequängel rumärgert oder nach dem Wickeln Taschentücher in eine Box sortiert, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
Aber es muss ja nicht immer Unordnung sein, die die Kleinen beschäftigt, während man da unten zugange ist. Manche Kinder helfen auch einfach gerne mit. Sie können die Feuchttücher aus der Packung zupfen und zugeben oder die frische Windel reichen, vielleicht sogar die Windel selbst verschließen.
Kindergartenkinder merken es oft schon, wenn die Windel voll ist, was nicht heißt, dass sie sich immer gerne wickeln lassen. Manchmal sind sie so ins Spielen vertieft, dass es eine regelrechte Katastrophe ist, jetzt gewickelt zu werden. Da hilft es oft schon, wenn man dem Kind etwas Zeit gibt und es bittet eine Pause für das Wickeln einzuplanen. Zum Beispiel: „Bitte parke dein Auto kurz ein, damit ich dich wickeln kann. Es wartet auf dem Parkplatz auf dich und nach dem Wickeln kannst du gleich weiter spielen.“ Natürlich kann es einen Moment dauern bis auf die Bitte eingegangen wird, meistens passt es dann jedoch für das Kind und das Wickeln kann schneller erledigt werden.
Viele wollen auch mal selbst wickeln. Für Kuscheltier oder Puppen kann man einfach eine Neugeborenenwindel bereitlegen und das Kind selbst wickeln lassen. Das bringt auch mal eine ganz neue Perspektive für Kinder, die Rolle des Elternteils einzunehmen.