Kinder sind ein Segen
Oft sieht man Kinder als ein zu vermeidendes Übel. Doch ich sage, Kinder sind ein Segen, sie stiften Sinn, bringen Freude und Eltern leisten Großartiges.
Kinder sind ein Segen – was könnte großartiger sein?
Allzu oft sieht man Kinder als ein zu vermeidendes Übel. In der Öffentlichkeit spricht man fast ausschließlich von Kinderbetreuung. Wenn Kinder nur mit dem Zusatz ‚Betreuung‘ im öffentlichen Dialog vorkommen, wie könnte man den Eindruck vermeiden, dass Kinder vor allem ein Problem sind, das organisiert werden muss? In der Googlegraphik unzähliger Betätigungsfelder von Frauen für den Weltfrauentag kommt das Muttersein gar nicht vor.
Freude an unseren Kindern
An welcher Stelle haben wir die Freude an unseren Kindern auf der Strecke gelassen? Das Großartigste, das ein Mensch ’schaffen‘ kann, ist ein anderer Mensch. Ein Mensch ist einzigartiger als das berühmteste Kunstwerk, mehr wert als alles Geld der Welt und wichtiger als der verantwortungsvollste Beruf. In keinem wissenschaftlichen Versuch, egal wieviel Geld zur Verfügung steht, kann ein Mensch originär hergestellt werden.
Worin liegt ein Sinn im Leben? Wir suchen ihn im Erfolg, im Wohlstand, in der Unterhaltung, im Fun – und fragen uns dennoch: Wofür soll all das gut sein? Der Katechismus beschreibt den Sinn des Lebens darin, den Gott, der dich erschaffen hat, kennen und lieben zu lernen. Familiaris Consortio, ein kirchliches Dokument über die Familie, sagt: Kinder haben heißt Gottesebenbildlichkeit weiterzugeben. Was könnte großartiger sein?
Eltern sollen alles leisten
Eltern verdienen größte Hochachtung! Sie leisten meist das Doppelte, das Dreifache. Man erwartet von Eltern und noch viel mehr von Frauen alles gleichzeitig: Kinder aufziehen und Karriere machen, nebenbei noch den Haushalt führen und gut aussehen. Aus diesem Gedanken heraus spricht man in der öffentlichen Diskussion nur über ‚Vereinbarkeit von Familie und Beruf‘.
Für viele wäre eine Aufteilung der Arbeitsbelastung in verschiedene ‚Lebensphasen‘ erstrebenswert: Nur so kann es echte Wahlfreiheit über das eigene Lebensmodell geben. Nur so wird die ‚rush hour‘ des Lebens entlastet.
Mutterkompetenz im Lebenslauf
Wenn eine Mutter einen Lebensabschnitt hauptsächlich ihren Kindern widmen möchte, soll das ermöglicht und gesellschaftlich anerkannt werden. Wenn eine Frau nach der ‚Kinderphase‘ gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätte, bräuchte sie nicht alles gleichzeitig unter einen Hut bringen. Ich bin für Mutterkompetenz als Plus im Lebenslauf!
Das Baby, ein Kleinkind, braucht eine stabile Bezugsperson und ein Zuhause, in dem es chillen kann. So wird seine ‚Lebenssicherheit‘ festgelegt, die ihm später nicht mehr genommen werden kann.
Sinn und Segen
In all diesen Diskussionen dürfen wir das Wichtigste nicht vergessen: Kinder verlangen einem zwar viel ab. Aber das Geschenk ihres Lebens, der Sinn, den sie stiften und die Freude, die sie geben, bedeuten unendlich viel mehr. Darum können wir Eltern voll Überzeugung sagen: Kinder sind ein Segen.