Last Minute-DIY-Adventskalender
Seit Monaten werde ich mit Werbung für diverse Adventskalender beschallt. Aber ich bin standhaft geblieben, denn bei uns wird der Adventskalender traditionellerweise selbst befüllt.
Früher habe ich schon im Oktober voll Freude begonnen diesen zu planen. An jedem Tag gab es eine nette Aktivität, wie Kekse backen, Eislaufen oder das Aussuchen des Christbaumes. Und im Adventskalender befand sich ein Hinweis darauf. Wie das ausgesehen hat, kannst du hier nachlesen.
Für so viel Aktivität fehlt uns mit Schule und Berufstätigkeit mittlerweile einfach die Zeit. Aber ich habe schöne Alternativen gefunden.
Idee #1 - Foto-Erinnerungen
Auch wenn weniger Zeit für besondere Aktivitäten ist: Es gab sie doch in diesem Jahr und wir können den letzten Monat des Jahres nutzen, um die Highlights des Jahres noch einmal Revue pasieren zu lassen. Oder auch einfach schöne Momente aus dem Alltag wieder ins Gedächtnis zu rufen. Der Arbeitsaufwand ist dafür relativ gering. Wähle einfach auf deinem Handy zwei Fotos pro Monat aus (wenn du eine Sammlung für sie erstellst, oder sie dir als Favorit markierst, findest du sie beim Ausdrucken schneller) und lässt sie beim nächsten Fotodrucker in der Drogerie ausdrucken. Auf die Rückseite
schreibst du jetzt mit einem dicken (Glitzer-)Stift die Nummern von 1 bis 24. Das kannst du in chronologischer Reihenfolge machen - ich mische die Fotos lieber zeitlich durch.
Zusätzlich kannst du die Foto-Rückseite noch mit weihnachtlichen Stickern verzieren. Unsere bekommen gerne goldene Sterne verpasst. Jetzt können die Fotos auch schon mit Magneten an den Kühlschrank, einen Türstock oder einer anderen magnetischen Fläche befestigt werden. Oder ihr hängt sie mit Kluppen an eine Schnur an der Wand. Und schon ist der Kalender fertig! Jedem Tag wird einfach ein Bild umgedreht und eine Erinnerung wach gerüttelt. Als Variante könntet ihr den Kindern noch ein kleines Album dazu schenken oder ein Plakat aufhängen, wo die Erinnerungsbilder ein- bzw. aufgeklebt werden können.
Idee #2 - Beziehungs-Kalender
Nicht nur Foto-Erinnerungen eignen sich zum Reflektieren, sondern auch Beziehungen. Schreibt 24 Namen von Freund*innen und Verwandten auf schöne Zettel (wer mehr Zeit hat, kann auch hier natürlich statt der Namen Fotos von den Personen ausdrucken). Rollt die Zettel ein und bindet jedes Röllchen mit einem dünnen Geschenksband oder einer anderen schön weihnachtlichen Schnur zu.
Diese Röllchen kommen jetzt in ein leeres Marmeladeglas oder eine durchsichtige Vase.
Das Glas könnt ihr noch schön gestalten, indem ihr zusätzlich eine Lichterkette hineingebt, Sterne aus getrockneten Orangenschalen oder sonstigem Weihnachtsdekor. Die zeitsparendsten Varianten sind hier sicherlich kleine Süßigkeiten, dekorativer Sternanis oder Nüsse als Füllmaterial im Glas.
Nun wird jeden Tag ein Zettel gezogen und aufgerollt.
Wahlweise kann jetzt einfach jeweils ganz besonders an den gezogenen Menschen gedacht werden, oder man nimmt sich Zeit für einen kurzen Anruf oder eine kurze Nachricht an die Person. Man kann eine Weihnachtskarte an sie schicken. Oder ihr erzählt euch einfach gegenseitig beim Abendessen, was ihr an der Person besonders schätzt und erzählt von einem gemeinsamen Erlebnis.
Idee #3 - Was ich an dir schätze
Diese Idee ist wohl eher für ältere Kinder geeignet, für die dafür eine ganz besondere Sache und ein richtiger Push für ihr Selbstvertrauen und ihren Liebestank! Schreibt dafür auf 24 kleinen Kärtchen je eine Sache, die ihr an eurem Kind schätzt. Das ist auch eine gute Übung für einen selbst und tut richtig gut! Hier habe ich ein paar Beispiele als Inspiration für euch:
- „Ich bewundere deinen Ehrgeiz! Weißt du noch, als du klein warst, und an einem Tag an die 100 Herzen gemalt hast, bis dir eines perfekt gelungen ist? Wenn du etwas erreichen willst, dann lässt du nicht locker.“
- „Weißt du noch, als du das kleine Mädchen, das im Schwimmbad gestürzt ist und geweint hat, mit deinen Blödeleien und lustigen Sprüngen ins Wasser wieder zum Lachen gebracht hast? Das war wirklich toll von dir!“
- „Es muss so frustrierend sein, dass deine Noten einfach nicht besser werden! Trotzdem stehst du jeden Tag auf und gehst zur Schule. Das ist echt stark von dir!“
- „Du bist ein begeisterter und ausdauernder Computer-Spieler. Ich finde es toll, wie geduldig du mir deine Spiele erklärst, obwohl ich davon keine Ahnung habe.“
Da der Aufwand des Schreibens hier nicht so groß ist, der des Nachdenkens aber vielleicht schon, mag ich an dieser Variante, dass nicht alle 24 Zettelchen schon zum Beginn des Advents fertig sein müssen. Hier würde ich jeden Tag ein Zettelchen samt kleiner Nascherei auf den Frühstückstisch oder zur Jausenbox legen. Oder - weil meine Kinder Suchspiele besonders gerne mögen - jeden Tag ein Briefchen für jedes Kind verstecken, das dann gesucht werden muss oder im Alltag dann zufällig an verschiedenen Orten im Haus entdeckt wird.
Willst du eine von diesen Ideen umsetzen? Dann freue ich mich, wenn du mir auf Instagram auf @familienwip schreibst, wie der Kalender in deiner Familie angekommen ist.