Spielgruppen, Babykurse – ein Überblick
Babyschwimmen, Spielgruppen, Pikler, Musik und und und – das Angebot an Kursen für Babys und ihre Eltern ist riesengroß. Alle Angebote versprechen viel Spaß für Kinder und Eltern. Aber welcher Kurs ist für Sie der beste? HIer stelle ich die beliebtesten Aktivitäten vor!
Unsere Tochter ist nun bald ein Jahr und ist schon sehr mobil. Sie robbt, krabbelt, steht und experimentiert immer mehr. Es ist unglaublich wie sie bereits Interesse an anderen Kindern hat und wie sie mit ihnen interagiert. Nun im Herbst, wo die Tage kühler und regnerischer werden und wir nicht mehr den ganzen Tag im Freien verbringen, habe ich mich nach Möglichkeiten für eine Aktivität für meine Tochter umgeschaut.
Eine Spielgruppe fand ich eine gute Möglichkeit, damit meine Tochter mit anderen Kindern zusammen sein kann, spielen und dabei neue Erfahrungen sammeln. Eins vorab: Auch ohne eine einzige Spielgruppe oder einen Babykurs besucht zu haben, wird sich Ihr Kind großartig entwickeln! Babykurse sind ein „Kann“, niemals ein „Muss“. Viele Eltern nützen aber gern die Angebote von Hebammen, Familienzentren und Pädagoginnen – ihre Gründe sind ganz unterschiedlich zum Beispiel:
- um Spielideen zu bekommen
- um neue Kontakte zu knüpfen und Gelegenheit zum Austausch zu haben
- Spielmöglichkeiten, für die man zu Hause vielleicht nicht die Zeit, den Raum oder die Möglichkeiten hat
Kontakten zu anderen Kindern, besonders, wenn sie Einzelkinder oder die - Erstgeborenen in der Familie sind.
Kleinkinder machen im Zusammensein bereits erste soziale Erfahrungen, obwohl sie in diesem Alter nur begrenzt wirklich „zusammen“ spielen. Sie erfahren, wie sich ihr Verhalten auf andere auswirkt, z.B. „dass das andere Kind weint, wenn ich ihm ein Spielzeug wegnehme“ und können sich so immer besser in andere hineinversetzen. Sogar schon bei Kleinkindern kann man manchmal beobachten, dass sie ein anderes Kind zu trösten versuchen. Zugleich lernen Kinder, sich in der Gruppe zu behaupten.
Hier finden Sie einen Überblick über das Angebot
• Babymassage
Baby-Massage entspannt Eltern und Kind, fördert die Entwicklung und stärkt die Beziehung. Im Babymassagekurs werden verschieden Techniken erlernt und Eltern erhalten Tipps für die Anwendung.
• Babyschwimmen
Im warmen Wasser paddeln und plantschen die Babys – gestützt von Mama oder Papa. Unter Anleitung werden verschiedene Erfahrungen gemacht. Und weil sich die meisten Babys im Wasser wohl fühlen, sich entspannt treiben lassen oder wie wild pritscheln, haben sie auch jede Menge Spaß.
• Klassische Eltern-Kind-Spielgruppen
Der Spielraum ist altersgemäß für die Babys mit Spielmaterial. vorbereitet. Die Leiterin gestaltet die Stunden mit Finger- und Zehenspiele, Kinderlieder und Spielanregungen. Eine überschaubare kleine Gruppe in einem geschützten Raum mit einer Begleitung durch eine Spielgruppenleiterin.
• Musikgruppe
Die Musikruppe oder auch Musikgarten genannt, bietet dem Kind die Möglichkeit, die Fähigkeit zum Singen und zur rhythmischen Bewegung frei zu entfalten und die Welt der Klänge mit allen Sinnen zu erkunden.
• Babyturnen
Die Idee des Babyturnens ist es mit einfachen spielerischen Bewegungsübungen und Aktivitäten die Bewegungsentwicklung zu fördern.
• Spiel-und Bewegungsraum n. Emmi Pickler
In Spiel- und BewegungsRaum wird den Kindern ermöglicht, ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Sie haben Zeit, um sich selber im Spiel, in der Bewegung und im Kontakt mit anderen Kindern zu erleben. Kinder finden einfaches, ansprechendes Spielmaterial und Bewegungselemente vor, die sie in Ruhe erkunden können. Die Eltern haben die Gelegenheit in ruhiger Atmosphäre, ihr
Kind im Spiel und Kontakt mit anderen beobachten zu können.
• Spielgruppen für Geschwister
Hier können 0- bis 4-Jährige gemeinsam mit einer Bezugsperson singen, spielen, tanzen und experimentieren. Durch den Altersmix lernen die Kleinen von den Größeren – und umgekehrt.
• Montessori-orientierte Spielgruppe
Die Kinder finden eine gleichbleibende vorbereitete Umgebung vor, in der sie sich selbstständig bewegen, das Spielmaterial auswählen und erforschen können. Die Jause ist meist ein wichtiger Bestandteil der Gruppe.
• Babyzeichenkurs bzw. Baby Sign
Kinder beginnen bereits früh mit den Händen zu zeigen, deuten und spielen. Viele Kinder lernen gestische Zeichen wie „baba“ und „bitte“. In Babyzeichenkursen lernen Kleinkinder zwischen 6 Monaten und 1 Jahr und ihre Eltern spielerisch brauchbare Gebärden für den Alltag.
Egal was Sie mit Ihrem Baby unternehmen: das gemeinsame Erleben und die Aufmerksamkeit der Eltern für ihr Kind wirken sich in jedem Fall positiv auf die Eltern-Kind-Beziehung aus. Wenn Ihr Baby aktiv ist und sich für das Angebot interessiert, wird dabei die kognitive und körperliche Entwicklung gefördert. Aber übertreiben muss man es auch nicht: Es braucht Maß und Ziel und es soll kein Wochenplan mit einem Kursprogramm entstehen. Es geht darum, dass Eltern und Baby dabei Spaß haben und einen schöne Zeit auch mal außerhalb der eigenen vier Wände haben.
Wie auch Herbert Renz-Polster schreibt, die beste Förderung ist eine echte, authentische Eltern-Kind-Beziehungen. und den Kindern Zeit zum Spielen zu geben.