Süß, kreativ, originell: Etwas andere Taufgeschenke
Kerze, Babybibel und Sparbuch sind die Klassiker – hier Ideen für andere Taufgeschenke, wie ein Geburtstagsalbum, eine Torte oder gar Schuhe.
Meine liebe Kollegin Katharina hat es in ihrem Beitrag zu den Taufgeschenken jedenfalls auf den Punkt gebracht: Die meisten Kinder bekommen zur Taufe so viele Geschenke, dass die Eltern gar nicht aus dem Auspacken herauskommen. Die meisten Schenker wollen ja schließlich auch sehen, was der Beschenkte – in diesem Fall die Eltern des Täuflings – zu dem Präsent sagen und schließlich gilt es auch als unhöflich, das Packerl so lange geschlossen zu halten, bis der Gast das Fest schon wieder verlassen hat.
Klassische Geschenke des Taufpaten: Taufringerl & Co.
Beim Schmuck ist vor allem das „Taufringerl“ eine schöne Tradition: Als schlichtes Symbol für die Unendlichkeit, da ein Ring keinen Anfang und kein Ende hat, steht der Taufring für die unendliche Beziehung zwischen dem Getauften und Gott. Auch der Ring bei der Eheschließung oder der Bischofsring stehen für diese nicht enden sollende Beziehung. Das Taufringerl ist allerdings im Unterschied zu den beiden eben genannten Ringen nicht dazu gedacht, am Finger getragen zu werden, sondern an einer dünnen Kette um den Hals. So kann der Ring auch seine ihm zugedachte Funktion als lebenslanger Begleiter erfüllen. Den Taufring gibt es in allen möglichen Ausführungen, von schlichtem Silber bis hin zu jeder Art von Gold mit oder ohne Edelsteinverzierung. Auch ist es natürlich möglich, den Namen des Kindes eingravieren zu lassen.
Zur Taufe eines Mädchens eignet sich auch hervorragend ein Bettelarmband – egal ob ein goldenes oder eines nach der Art von Thomas Sabo, wie es im Moment recht modern ist: Zur Taufe bekommt es ein Armband mit dem ersten Anhänger, am besten sollte dies einer sein, der thematisch zur Taufe passt: ein Kreuz, ein Schutzengel, ein Fisch (YCHTIS, griechisch = Fisch, als Christus-Symbol, da die einzelnen Buchstaben für die Anfangsbuchstaben der griechischen Worte „Jesus Christus Gottes Sohn Erlöser“ stehen), zu jedem Geburtstag dann einen weiteren Anhänger, möglichst passend zum jeweiligen Alter – bis zum 18. Geburtstag. Dann ist das Armband schon ziemlich (wert-) voll.
Das etwas andere Abo: Schuhe
Als meine beste Freundin (endlich!) ihr erstes Kind bekam, waren unsere eigenen Kinder schon ziemlich groß und mir war eines klar geworden: Schuhe sind das, was ununterbrochen neu gekauft werden muss und ziemlich „ins Geld“ geht. Daher habe ich – als Mutter der Taufpatin – beschlossen, dem kleinen Täufling, frei nach dem Motto: „Ab jetzt bist du als Christ mit Gott durchs Leben unterwegs!“, ein Abo für Schuhe zu schenken. Jedes Jahr zum Geburtstag, vom 1. bis zum 18., wird die Tochter meiner besten Freundin ein Paar neuer Schuhe bekommen – die Eltern können sagen, welche.
Später werde ich mit dem Teenager einen Einkaufsbummel machen und das Mädchen selbst entscheiden lassen, welche Schuhe es möchte – wie ich von meiner eigenen Tochter weiß, legen sich vor allem Mütter bei der Wahl so mancher Schuhe gerne quer. Bei diesem Geschenk darf das Mädchen nun aber dann wirklich selbst entscheiden. Natürlich auch für Buben ein tolles Geschenk!
Langzeitgeschenk: Geburtstagsalbum
Meinem eigenen Patenkind habe ich zur Taufe ein Fotoalbum geschenkt. Von der Geburt angefangen gestaltete ich zu jedem Geburtstag eine Doppelseite. Als ich ihr das Album vor zwei Jahren zum 18. Geburtstag geschenkt habe, war das der Riesenrenner – naja, Eltern und Großeltern haben vor Rührung geweint, aber alle anderen waren nicht nur gerührt, sondern auch begeistert.
Günstige Geschenke: Gästebuch
Nun ist man ja nicht immer als Taufpate oder naher Verwandter zur Taufe eingeladen, sondern „einfach als Gast“. In diesem Fall geht man am besten ins nächste Buchgeschäft und kauft eines der zahlreichen, unterschiedlichst gestalteten Tauferinnerungsbücher. Besonders nett ist das vor allem dann, wenn das Buch bereits bei der Tauffeier geöffnet wird, denn: Meist befindet sich irgendwo in diesen Büchern eine Seite, auf der alle Gäste des Festes einen Wunsch, einen Segen oder zumindest eine Unterschrift eintragen dürfen.
Wenn sich der Schenker darum kümmert, hält der Täufling (später) eine wunderschöne Erinnerung an sein erstes großes Fest in der Hand.
Woran erkennt man eigentlich, dass man sich in einer christlichen Wohnung befindet? An dem Kreuz, das im Zimmer an der Wand hängt. In vielen christlichen Haushalten ist das aber leider gar nicht der Fall. Daher eignet sich als Taufgeschenk auch ein ganz schlichtes Kreuz aus Glas, Holz, Keramik oder auch selbst gemacht z.B. aus Weidenstöckchen, Gips, Ton. Das reicht also, wie man sieht, von äußerst günstig und Geldbörserl-schonend bis hin zu wertvollstem Kunsthandwerk, da gibt es bestimmt keine Obergrenze. Und übrigens: Obwohl wir bereits ein Kruzifix im Wohnzimmer hatten, schenkte uns zur Taufe unseres mittleren Sohnes eine Tante ein Kreuz, diesmal eines aus Ton mit wunderschöner blauer Glasur. Da es hervorragend zu unserem Sofa passt, hängen jetzt zwei Kreuze in unserem Wohnzimmer. Doppelt hält (noch) besser.
Ein süßes Geschenk
Meistens gibt es bei der Taufe eines Kindes anschließend eine Agape oder eine größere Jause. Und dabei ist es zwar nicht überall üblich und auch nicht wirklich notwendig, aber es gibt auch eine Tauftorte. Warum also nicht gleich, wenn man die Einladung erhalten hat, den Eltern mitteilen: „Mein Geschenk wird die Tauftorte sein!“ So geschehen bei unserem Sohnemann, der eine köstliche (geschmacklich und optisch!) Torte bekam!