Think HAPPY. Be HAPPY. Das Schlachtfeld der Gedanken.
Es war ein voller, intensiver und anstrengender Tag. Ich sinke kurz vor Mitternacht hundemüde ins Bett und schlafe sofort ein. Zwei Stunden später bin ich jedoch wieder hellwach. Ich liege. Ich denke nach. Ich liege länger wach. Ich denke länger nach. Der Tag war scheinbar zu dicht, um ihn vor dem Einschlafen zur Gänze zu verarbeiten. Ich liege immer noch wach. Ich denke immer noch nach. Langsam, aber sicher beginne ich mich zu ärgern. Ich will endlich schlafen! Morgen muss ich sehr früh aufstehen und möchte fit sein. Doch mein Ärger verursacht genau das Gegenteil von Entspannung, welche zum Einschlafen doch dringlich wäre. Die Anspannung kriecht in meinen Körper. Ich stelle mir bildlich vor, dass mein Körper das ganze Stressprogramm gerade hochfährt und Massen von Adrenalin und Noradrenalin in meine Zellen pulvert. Kein Mensch kann jemals einschlafen in diesem Zustand. Also beginne ich mich auch noch zu ärgern über diesen ganzen, unproduktiven Ärger. Mist! Jetzt bin ich wirklich richtig genervt! Neben mir schläft und schnarcht mein Mann. Seelenruhig. Wie immer. Er schläft, während ich liege und denke. Das ist unfair! Mein Ärger steigt…
Doch plötzlich … ich realisiere, dass in meinen Gedanken eine gewaltige Schlacht abgeht und gerade dabei bin, diese Schlacht zu verlieren…
„Achte auf deine Gedanken und Gefühle, denn sie beeinflussen dein Leben.“ (Sprüche 23,4)
Hast du schon gemerkt, dass deine Gedanken ein Schlachtfeld sind?
Wir sind täglich gefordert, die Balance zu halten und uns von negativen Gedanken, die aufpoppen, nicht alles gefallen zu lassen. Wir müssen auch nicht immer alles glauben, was wir denken!
In der Literatur findet man Hinweise darauf, dass der Mensch pro Tag ungefähr 60 000-80 000 Gedanken hat. (Ich befürchte, ich habe doppelt so viele! 😉) Dabei wird zwischen positiven, negativen und neutralen Gedanken unterschieden.
Eines der besten Dinge, die wir für uns selbst tun können, ist es, bewusst und aktiv unser Denken zu erneuern.
Denn unsere Gedanken geben den Kurs für unser Leben vor.
Sie weisen uns entweder in eine positive oder in eine negative Richtung. Der Mensch folgt seinen Gedanken!
Unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühle und werden zu Worten, zu unserer Einstellung, unserem Handeln und zu unserem Verhalten. Unsere Gedanken haben auch erheblichen Einfluss auf unsere Lebensqualität. Anhaltende negative Gedanken können sogar krank machen, und sind folglich die Wurzel unserer Probleme.
Aber wir können unser Leben ändern, indem wir unser Denken ändern!
„Denn wie er in seinem Herzen denkt, so ist er…“ (Sprüche 23,7)
In einer meiner Schulklassen ist eine sympathische 19-jährige Schülerin, welche immer optimistisch und fröhlich ist. Ein äußerst seltenes Phänomen in der Schülerwelt! Auf meine Frage, warum sie immer so gut gelaunt sei, meinte sie schlicht: „Wenn ich schon den ganzen Tag denken muss, kann ich gleich etwas Positives denken!“
Wow! Ich bin begeistert. So einfach ist das also. Eigentlich. Und dennoch so schwer für Viele.
Tatsächlich haben wir täglich Tausende Gelegenheiten zu entscheiden, wie wir über darüber denken wollen, was mit uns und um uns herum geschieht. Wir können selbst die Dinge und Umstände bewerten.
Die Wahrheit ist, dass jeder Einzelne eine einzigartige Persönlichkeit hat. Manche Menschen sehen grundsätzlich immer nur Probleme, während andere stets nach dem Guten im Leben Ausschau halten. Doch ungeachtet unserer natürlichen Veranlagung haben wir alle die Fähigkeit zu entscheiden, wie wir denken wollen, wenn das Leben „passiert“. Unsere Probleme und Herausforderungen ändern sich nicht, wenn wir uns aufregen. (Auch mein Ärger, kürzlich in der Nacht half mir nicht einzuschlafen…)
Wir können uns aber bewusst und aktiv für eine positive Einstellung entscheiden, denn das ändert sehr wohl etwas.
Wir sind selbst für unser Herz und unser Denken verantwortlich!
Gedanken gehen unseren Gefühlen voraus und wenn wir uns gut fühlen wollen, müssen wir zuvor auch unsere Gedanken in eine positive Richtung lenken.
„Wandelt euch und erneuert euer Denken.“ (vgl. Römer 12,2)
Und so bewegte mich letztens der schlichte Gedanke einer lieben Bekannten, welche auch hin und wieder nachts länger wach liegt: „Es ist besser wach in einem warmen Bett zu liegen als wach und fröstelnd in einem Schlafsack, draußen in der Kälte!“
Wie betrachtest und bewertest du deine Umstände? Versuchst auch du das Gute aus unangenehmen Situationen zu ziehen?
Ich möchte dich heute ermutigen:
- Entlarve falsche und destruktive Gedanken (= Lebenslügen), sobald sie dir bewusst werden.
- Wenn dein Grübeln dich emotional runterzieht, stoppe es aktiv.
- Ersetze deine „Lebenslügen“ durch positive, wahre und stimmige Affirmationen.
- Höre mit Jammern und ständigem Murren auf, dann beseitigst du das primäre Ventil für negative Gedanken.
- Fülle deinen Verstand täglich mit richtigen und guten Gedanken. Diese finden wir auch in der Bibel.
Gottes Wort zu denken und auszusprechen haucht unserer Situation buchstäblich Leben ein!
Hier einige wunderbare Zitate die ich dir zu meditieren nahelegen möchte:
- „Gott jubelt, wenn er an dich denkt!“ (Zefanja 3,17)
- „Ich (Gott) habe Frieden für euch im Sinn und kein Unheil. Ich werde euch Zukunft schenken und Hoffnung geben.“ (Jeremia 29,11)
- „Nur bei Gott komme ich zur Ruhe; er allein gibt mir Hoffnung.“ (Psalm 62,6)
- „Alle eure Sorge werft auf IHN; denn er sorgt für euch.“ (1 Petrus 5,7)
- „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose 16,13)
- „Alles vermag ich durch IHN, der mir Kraft gibt.“ (Philipper 4,13)
- „Gott zeigt dir den Weg, der zum Leben führt!“ (Psalm 16,11)