Tipps für ein gelingendes Familienleben

Letzte Woche habe ich darüber geschrieben, was ein gutes Familienleben auszeichnet.

Heute möchte ich ein paar Anregungen teilen, die sich in vielen Familien bewährt haben.

#1. Der Nachmittagskaffee:

Am Nachmittag treffen sich alle, die zu Hause sind (auch Freunde und Gäste) zum gemeinsamen Kaffee, Tee oder Saft. Dazu gibt es Obst, Kekse oder Kuchen. Dabei hat jeder, der möchte, die Möglichkeit zu erzählen, was ihn/sie heute bewegt.

#2. Das Sonntagmorgen Ritual:

Mama und Papa trinken die erste Tasse Tee vielleicht gemütlich im Bett und jedes Kind, das aufwacht, kommt dazu und kuschelt mit. Später erzählt Papa vielleicht noch eine Geschichte und alle horchen gespannt zu.

#3. Regelmäßige Ruhephasen am Wochenende:

Während der Woche herrscht oft Stress und Unruhe, jeder muss seine Aufgaben erledigen. Daher kann es sinnvoll sein, dass am Wochenende eine gemeinsame Mittagspause für alle eingeplant ist. Jeder sucht sich einen Platz, wer möchte alleine, oder mit jemandem anderen. Die einen hören Musik, die anderen malen, jemand macht vielleicht ein Nickerchen.

#4. Liebevolle Gestaltung unseres Wohnraumes und unseres Alltags:

Ein schön dekorierter Tisch zu Mittag, eine Kerze beim Abendessen, der Abschiedskuss vor dem Schulweg, die Geschichte am Abend und das Gebet vor dem Schlafengehen: das alles schafft das Gefühl der Geborgenheit und „des sicheren Nestes“. Manch eine Mutter erzählt den Kindern während des Bügelns Geschichten, die Wäsche wird gemeinsam zusammengelegt, so verbindet man die Arbeit mit der Unterhaltung der Kleinen.

Während des Autofahrens können Spiele wie „Kofferpacken“ gespielt werden, oder das Einmaleins wird abgefragt, damit die Zeit sinnvoll genutzt wird; der Abwasch wird gemeinsam erledigt und es ergeben sich dabei oft wichtige Gesprächszeiten... unserer Kreativität sind hierbei also keine Grenzen gesetzt.

#5. Positive Wertschätzung:

Einander Positives zu sagen, zu loben und Komplimente zu machen, die der Realität entsprechen, stärkt das Selbstwertgefühl und das Gefühl des Angenommenseins.

#6. Moderater, gemeinsamer Sport:

Gemeinsames Fußballspielen, eine Radtour (die niemanden überfordert), der Besuch am See, ist besonders für Jungen, die mehr körperliche Bewegung brauchen als Mädchen, ein wichtiger Ausgleich zum Schulalltag.

#7. Religiöse Feste feiern:

Der Glaube an Gott bildet das Fundament unserer Familien.

Wenn wir Gott in unserer Familie „mit im Team“ haben, sind wir nicht mehr allein unterwegs. Auf ihn können wir auch in unseren Schwierigkeiten und Nöten vertrauen. Gerade Kinder haben in der Regel noch einen viel unmittelbareren Bezug zu Gott und ihrem Schutzengel. Das stärkt ihr Vertrauen in das Schöne, Wahre und Gute. Kinder, die Gott im Gebet begegnen und von ihm Hilfe und Schutz erfahren, sind widerstandsfähiger und zuversichtlicher im Leben als jene, denen dies verwehrt geblieben ist.

In der Familie können wir unser religiöses Leben durch das gemeinsame Gebet vor den Malzeiten, durch den Besuch des Sonntagsgottesdienstes (von Klein an, denn wie soll er uns Freude bereiten, wenn wir es nicht „erlernt“ haben) das Beten am Morgen und am Abend vertiefen.

Die Art und Weise, wie wir als Familie die Feste des Lebens und des Jahreskreises feiern, wird die Kinder ein Leben lang prägen. Wichtig dabei ist es, niemanden zu kopieren, sondern seinen eigenen Weg, angepasst an das Lebensalter der Kinder, zu finden. Was für die einen schön erscheint, muss nicht für alle gelten.

 

Viel Freude beim Ausprobieren!

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