Tipps zum Schulstart. Was kann man tun, damit der Übergang von den Ferien zum Schulalltag gut gelingt?

Sommerferien sind herrlich! Meine Kinder lieben es bis mittags im Pyjama abzuhängen, stundenlang nur zu spielen, Übernachtungsparties zu machen und ins Freibad zu gehen.

Neben diesen faulen Tagen waren sie im Sommercamp, auf Trainingswoche und in der Ferienbetreuung und haben da viel tolles erlebt, das aber gar nichts mit Schule zu tun hatte.

Mit dem Schulstart im Herbst heißt es nun wieder pünktlich aufstehen, nicht trödeln beim Frühstücken und an alle wichtigen Sachen denken - den sauberen Turnbeutel, das fehlende Heft und die Unterschrift für den Ausflug.

Da sind nicht nur die Kinder gefordert, auch die Eltern müssen nun wieder anders planen.

Dieser Übergang von den Sommerferien zum Schulalltag ist stressig und führt in vielen Familien zu angespannter Stimmung und Streit. 

Was kann man also tun, damit der Schulstart gut verläuft?

 

Schulstoff wiederholen

Die ersten Sommerwochen sollen alle Kinder unbedingt Ferien haben und diese genießen. Nach fünf oder sechs Wochen finde ich es sinnvoll, ab und zu an den Schulstoff zu erinnern, z.B. im Freibad den Preis fürs Eis ausrechnen, beim Einkaufen Summen zusammenzählen, beim Spazieren Malreihen wiederholen, Plakate vorlesen, etc.

In der letzten Ferienwoche kann man die Hefte des vergangenen Schuljahres durchblättern, sich vergegenwärtigen, was die wichtigsten Schwerpunkte waren und diese wiederholen.
Manchmal hatten wir schon „Ferienhefte“ für Mathematik oder Deutsch, in denen die Tochter dann jeden Tag ein oder zwei Seiten durchgearbeitet hat.

Übrigens gilt ähnliches auch für Instrumente. Ja, ich weiß, es wäre gut, jeden Tag zumindest 10-15 Minuten Klavier oder Gitarre zu üben, aber in den Sommerferien ist da die Motivation sehr gering. Deswegen achten wir vor dem Unterrichtsbeginn im Herbst darauf, dass die Kinder ihre Lieblingslieder wiederholen und sich nochmal daran erinnern, wie man Musiknoten liest.

 

Schulsachen und Arbeitsplatz vorbereiten

Viele Lehrer geben schon zu Schulschluss eine Liste der Schulsachen mit. Für mich hat es sich bewährt, die Sachen nicht ganz zum Ende der Ferien zu besorgen - im August gibt es oft  noch Rabatte bei verschiedenen Händlern und außerdem passiert es da selten, dass etwas nicht mehr erhältlich ist.

Die Kinder werden in das Schulsachen-Einkaufen natürlich mit eingebunden.

In der letzen Woche vor Ferienende beschriften wir dann alle Sachen gemeinsam und ordnen Stifte und Füllfeder ins Federpennal ein.

Wir kontrollieren außerdem die Schultaschen, verstellen eventuell die Träger, weil das Kind in den letzten Wochen gewachsen ist und wischen Flecken weg.

Schreibtisch ausmisten

In Vorbereitung auf die Schule räumen wird den Arbeitsplatz auf und versuchen ihn gut zu strukturieren. Die größeren Kinder und Teenager machen das wahrscheinlich schon selbst, bei den kleineren hilft Mama mit.

 

Herbstklamotten einkaufen

Badeanzug und Flip Flops sind wieder passe und die kurzen Sommerkleider verschwinden im Kasten.
Die letzten ein oder zwei Wochen vor Schulbeginn bieten sich an, das Sommergewand auszusortieren und lange, warme und vor allem schultaugliche Klamotten zu besorgen - Bikini und Sportleggins werden in der Schule nicht getragen.

Für mich stellt dieses Schulklamotten vorbereiten immer auch ein Symbol dar, dass es mit der Schule bald wieder los geht.

In der letzten Woche kaufe ich auch gerne die neuen Patschen und die Turnhosen. Es ist schon passiert, dass die Hausschuhe die ich im Juli gekauft habe, zu Schulbeginn wieder zu klein waren.

 

Zurück zum schulischen Schlafrhythmus

Damit Kinder ausreichend Schlaf bekommen und ausgeruht und leistungsfähig sind - Volksschulkinder benötigen etwa 9 bis 11 Stunden Schlaf  pro Nacht - ist es wichtig, dass sie (wieder) zeitig schlafen gehen.

Etwa eine Woche vor Ferienende sollte man beginnen, den Schlafrhythmus zurück zu stellen auf „Schulschlafenszeit“ . Am Morgen hilft der Wecker beim Aufwachen.

Kleinere Kinder brauchen für die Umstellung etwas länger, aber auch Jugendliche schaffen es nicht von heute auf morgen. Also mindestens drei bis vier Tage vor Schulanfang den Tagesablauf wieder an den Schulalltag anpassen.

 

Auf die Schule und das Lernen einstimmen

Positiv über die Schule sprechen:

Wir Eltern sind Vorbilder für unsere Kinder. Also bemühen wir uns bitte, das Gute an der Schule hervorzukehren - die Kinder lesen tolle Bücher, lernen coole Sportarten kennen, treffen wieder ihre Freunde und erfahren Sachen, die sie daheim nicht geboten bekommen.

Es ist natürlich nicht immer alles super in der Schule. Gibt es Streit mit dem Lehrer, hat das Kind Versagensängste oder Probleme hinsichtlich Mobbing, dann unbedingt hinhören und sich Zeit nehmen, selbst wenn es im unpassendsten Moment aus dem Kind herausplatzt. Manchmal hilft Reden und Zuhören. Wenn nötig mit der Lehrerin oder Direktorin sprechen.

 

Mit Schulfreunden (wieder) treffen

Viele Schulfreunde verreisen während der Ferien, sind bei Oma und Opa zu Gast, besuchen unterschiedliche Ferienbetreuungen oder sind im Pfadfinderlager. Da ergeben sich wenig Schnittstellen mit den Klassenkameraden. Damit die Kinder sozial wieder Anschluss finden und sich in der Klasse nicht ganz fremd fühlen, laden wir in der letzten Ferienwoche immer mal wieder Schulfreunde ein oder arrangieren ein Treffen im Freibad oder im Park.

 

Am letzten Ferientag gehen wir nochmal alle gemeinsam Eis essen und erzählen uns von den Sommerferien. Und dann freuen wir uns auf ein neues Schuljahr.

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