111 gute Gründe, gerne Mama zu sein
Kürzlich bin ich in unserer lokalen „öffentlichen Bücherei“ – einer Telefonzelle, die als Mini-Bibliothek umfunktioniert wurde, über ein Buch gestolpert mit dem Titel: „111 Gründe, Mama zu sein – ein Loblied auf das schönste Abenteuer der Welt“ von Meike Meyruhn. Auf der ersten Seite war eine Widmung zu lesen, von Mama zu Mama. D. schreibt an M.: „Manche Tage als Mama sind echt wunderbar und man wünscht sich, dass die Zeit stehen bleibt. Aber es gibt auch Tage, da fühlt man sich müde, ausweglos und hilflos. Für diese Zeiten ist dieses Buch gedacht. Es motiviert und gibt wieder Kraft!!!“
Genau das kann ich auch bestätigen. Ich kenne ehrlich gesagt, keine Mutter, die diese inneren Kämpfe nicht erlebt. Einerseits sind wir total glücklich, Kinder zu haben und uns um sie kümmern zu dürfen, andererseits ist diese Aufgabe wirklich sehr herausfordernd und bringt uns regelmäßig an unsere Grenzen.
Besonders in Zeiten wie diesen, wo alles anders ist als sonst und so viele Dinge unter einen Hut gebracht werden müssen, scheint manchmal die herausfordernde Seite des Mutterseins zu überwiegen. Umso wichtiger finde ich es, dass wir Mamas uns ab und zu Zeit nehmen, um uns darauf zu besinnen, was eigentlich das Wunderbare, Besondere am Muttersein ist. Bücher wie diese können eine gute Anregung dafür sein.
Geschenk zum Muttertag – von mir an mich
Anlässlich des herannahenden Muttertages ist mir dazu eine Idee gekommen: Ich habe begonnen, auf kleine bunte Zettel aufzuschreiben, warum ich gerne Mutter bin.
Da steht z.B.: Ich liebe die Jubelrufe, wenn der Duft einer Lieblingsspeise durchs Haus zieht, oder: Ich liebe spontane Spaziergänge mit meinem Jüngsten im nachösterlichen Schneegestöber, oder: Ich liebe es, den Kids beim Inline-Skaten zuzusehen und ab und zu selbst mitzufahren, oder: Ich liebe es, wenn wir gemeinsam begeistert die ersten Frühlingsblumen entdecken. Oder: Ich liebe es, wenn meine Tochter mir am Handy Nachrichten mit besonderen Emojis schickt.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kleine Begebenheiten fallen mir ein, die mich wirklich glücklich machen.
Diese kleinen Zettel falte ich zusammen und stecke sie in eine herzförmige Box. Das ist meine ganz persönliche Mama-Schatzkiste. Ich hab mir vorgenommen, bis zum Muttertag noch viele weitere Zettel zu schreiben. Mein Ziel wäre es, 111 zu schaffen. Nicht als „Leistung“, sondern als Ermutigung für mich selbst, als „Vorrat“ für „dürre“ Zeiten. Wenn es dann mal schwierig ist und die herausfordernden Umstände mich niederdrücken wollen, kann ich jederzeit in meine Schatzkiste greifen und mir ein, zwei oder mehr positive Dinge vor Augen führen, warum ich gerne Mama bin. Klar lässt sich dadurch nicht alles „weg-positivieren“ – aber ein Perspektivenwechsel kann manchmal durchaus helfen, alles in einem anderen Licht zu sehen.
Also im Grunde ist diese Box ein Geschenk, das ich mir selbst bereite. Vielleicht hat jemand Lust, das auch zu machen?
Austausch mit anderen Mamas
Natürlich tut es auch gut, ab und zu mit anderen Mamas zu reden und sich auszutauschen. Derzeit geht das eher nur am Telefon. Oft neigen wir dazu, ausführlich über die Konflikte, Schwierigkeiten und herausfordernden Begebenheiten unseres Alltags zu berichten.
Klar tut es gut, sich auch mal das Schwere von der Seele zu reden und das zu teilen. Aber meiner Meinung nach tut es unserer Seele noch weit besser, wenn wir uns eher auf die schönen Dinge fokussieren.
Wie wär’s, wenn wir auch bei diesen Telefonaten bewusst mal kleine Kostbarkeiten mit einer Freundin teilen, die wir in unserem Mama-Alltag erlebt haben? Klar tut es gut, sich auch mal das Schwere von der Seele zu reden und das zu teilen. Aber meiner Meinung nach tut es unserer Seele noch weit besser, wenn wir uns eher auf die schönen Dinge fokussieren. Ich sage nicht, dass das andere ausgeblendet werden soll. Aber es geht darum, worauf ich mich konzentrieren möchte. Der richtige Fokus macht einen großen Unterschied! In diesem Sinne wünsche ich allen Mama-Kolleginnen bereits jetzt einen ganz besonderen Muttertag!