4 Tage zu zweit: 4 Tipps für einen gelingenden Zweierurlaub - Teil 2
Für manche ist ein Urlaub zu zweit eine jährliche Tradition, andere wiederum fahren erst wieder alleine auf Urlaub, wenn die Nachkommenschaft freudig das Nest wieder verlassen hat. Wir empfinden es als sinnvoll, uns immer wieder Zeiten zu zweit zu nehmen und Abstand vom Alltag zu bekommen.
Wie in allen Bereichen des Lebens gilt jedoch, dass man für sich, die eigene Beziehung und Familie das beste Konzept finden muss. Vielleicht sind vier Tage im Hotel genau das Richtige dafür. Möglicherweise braucht es aber auch ganz was anderes um Auftanken zu können.
Tipp #1: Wie finanzieren wir das Ganze?
Vielleicht sind Finanzen bei euch kein Problem oder aber jeder Cent muss umgedreht werden. Wir haben schon in unterschiedlichen finanziellen Situationen einen Urlaub für uns geplant und haben dabei immer einen Weg gefunden. Vielleicht muss dafür die eine oder andere Ausgabe etwas zurückgesteckt werden oder das Monatsbudget ein bisschen straffer geplant sein. Aber mit Kreativität lässt sich da meistens eine gute Lösung finden. Wichtig ist, ein Urlaubsbudget klar zu definieren und sich daran auch zu halten. Ansonsten kann es passieren, dass man mit der Endrechnung böse überrascht wird. Das ist uns einmal passiert und war uns eine Lehre.
Tipp #2: Erholungseffekt für beide einplanen
Vielleicht seid ihr euch als Paar total ähnlich und habt immer die gleichen Interessen und Vorlieben. Bei uns ist das nicht ganz so, wir haben zwar viele Gemeinsamkeiten aber in manchen Punkten sind wir auch verschieden. So muss der Tag auch im Urlaub abgesprochen und zumindest ein bisschen geplant sein. So gehe ich am Morgen vorm Frühstück gerne schon eine Runde schwimmen und mein Mann bleibt noch gemütlich im Bett. Manches ergibt sich von alleine, manches muss besprochen werden. Wichtig ist, die Bedürfnisse des jeweilig anderen ernst zu nehmen und sich manchmal auch die Freiheit zu nehmen, nicht alles gemeinsam zu machen.
Tipp #3: Die Kinder brauchen einen verlässlichen Sitter
Für einen erholsamen Urlaub zu zweit braucht man unbedingt eine vertrauenswürdige und verlässliche Kinderbetreuung. Niemand hat etwas davon, wenn nach zwei Stunden schon die ersten Anrufe kommen, und unlösliche Probleme auftauchen. Wenn die Kinder es nicht gewohnt sind, woanders zu übernachten, oder einen Kindersitter im Haus zu haben, ist es hilfreich schon ein- oder zweimal eine „Probeübernachtung“ davor zu planen. Das hilft dem Kind, sich an die noch ungewohnte Situation zu gewöhnen. Wenn die Übernachtung bei den Großeltern, bei der Tante oder bei Freunden gut gelingt, gibt es beim nächsten Mal vielleicht sogar Jubelsprünge für auswertige Übernachtungen.
Die Situation mit einem Stillkind bzw. Baby ist nochmal eine ganz andere, hier muss man sich gut überlegen, ab welchem Alter das Baby auswärts übernachtet oder ob es einfach mitkommt. Das hängt sehr von den Eltern ab, für manche ist das kein Problem, für andere wiederum ist der Erholungswert mit Baby zu gering. Dann ist es ratsam mit dem Zweierurlaub noch ein paar Monate zu warten, bis es für alle Beteiligten gut möglich ist.
Tipp #4: Genieße es und verscheuche Schuldgefühle!
Kaum sind wir weg, kommen schon die ersten Gedanken. Geht`s den Kindern daheim gut? Hätte ich die unerledigte Arbeit nicht doch noch machen sollen? Wie geht`s anderen, die nicht die Möglichkeit haben, in den Urlaub zu fahren? Was ist mit meinem Problem, das sich einfach nicht löst?
Diese und ähnliche Gedanken kenne ich, sobald ich im Auto sitze oder spätestens wenn wir im Hotel unser Zimmer beziehen. Mein Mann hat dieses Problem weniger, vielleicht liegt es einfach daran, dass er ein Mann ist. Ich weiß es nicht, jedenfalls muss ich mich immer wieder darum bemühen, solche Gedanken schnell wieder zu verscheuchen. Wenn wir Urlaub machen, dann dürfen wir es auch richtig genießen. Mir kommt da immer wieder Gott in den Sinn, der möchte, dass es uns im Leben gut geht. Er hat all diese wunderbaren Dinge erschaffen, also dürfen wir sie auch dankbar annehmen und ein warmes Wasser, ein umfangreiches Frühstück, ein gutes Buch und so viel mehr auch richtig auskosten und genießen. In diesem Sinne – wunderbare, erholsame, inspirierende Kurzurlaube zu zweit!