6 Tipps, wie wir als Familie durch die letzten harten Lockdown-Tage kommen
Jetzt heißt es handfeste Tipps parat zu haben. Was wir tun und wie es uns gelingt „normal“ und vernünftig zu bleiben, verrate ich hier.
Es liegen einige schwere Wochen hinter uns. Vor allem unsere jüngste Tochter (8) war sichtlich bedrückt und traurig, nicht in die Schule gehen zu dürfen. Nun steht zumindest eine Teilöffnung bevor, hier einige Tipps von mir, wie wir die letzten Tage im harten Lockdown mit motivierenden (Spiel-)Ideen überbrücken.
Tipp 1: Pyjama-Partys
Unsere legendären Pyjama-Partys funktionieren dabei eigentlich immer. Dazu braucht es nicht viel. Einen guten Film, eine ausgezogene Couch, Pyjamas, etwas zum Knabbern und natürlich ganz viel kuscheln. Es ist ein Ritual, das uns bereits im ersten Lockdown geholfen hat. Ein Problem gibt es womöglich: Die Filmauswahl fällt nicht immer leicht. Tipp a.) Es lohnt sich ein System zu überlegen (etwa dass jeden Tag ein anderes Kind den Film wählt). Sonst hängt der Familiensegen bald schief – und das wäre in dieser Zeit wirklich kontraproduktiv.
Tipp 2: Hörspiele
Gemeinsam Hörspiele hören. Zugegeben: Auch dieser Vorschlag hat mit der für uns in Lockdown-Zeiten so zentralen Couch zu tun. Auch hier lohnt es sich eine „System“ zu überlegen, wer auswählt. Aber der Vorteil liegt auf der Hand: Ein gutes Hörspiel dauert deutlich länger als rund 2 Stunden und man muss nicht immer neu wählen. Ein Hörspiel, zumal wenn literarischer Natur, ist ein guter Fluchtpunkt aus der oft tristen oder zumindest schwierigen Realität. Wer schon mal erlebt hat, wie ein Kind begeistert von fiktiven Figuren in einem Buch erzählt, der weiß was ich meine.
Tipp 3: Kochen
Gemeinsam kochen. Oder auch: Die Kinder kochen lassen. Letzteres hat nichts mit Bequemlichkeit oder beruflichen Verpflichtungen der Eltern zu tun, sondern heißt schlicht und einfach spielerische Einbindung der Kinder in den Haushaltsalltag. Es gibt diverse, sehr machbare und gute Rezepte für das Können von Kindern, etwa „Koch mit Petterson und Findus“. Dabei lernen die Kinder nicht nur was fürs Leben, etwa wie man später mal frisch und gesund kocht, sondern leisten auch einen lustvollen und leichten Beitrag, an dessen Ende der Beifall und das Wohlwollen der Eltern steht.
Tipp 4: Musik hören
Gemeinsam Musik hören. Beziehungsweise auch über Musik sprechen. Schon klar: Vielen Eltern fällt das schwer. Oftmals überwiegt die Haltung, dass früher alles besser war. Und manches tut tatsächlich weh in den Ohren von erwachsenen Menschen. Aber: Interessiert man sich auch nur ein wenig für gegenwärtige Trends und Musikstile, dann können solche Gespräche überaus interessant sein. Mit Respekt voreinander und den jeweiligen Präferenzen lassen sich Kinder und Jugendliche auf die Perspektive der Eltern ein und umgekehrt. Interessante Diskurse sind zwar nicht immer leicht, aber möglich.
Tipp 5: Rodeln
Jeden Tag rodeln oder „Brettl rutschen“ gehen. Das ist womöglich nicht an jedem Wohnort so einfach möglich. Aber wenn es geht: Die kurze Überwindung auf sich nehmen, den Feierabend ein paar Minuten vorverlegen und zumindest eine halbe Stunde mit den Kindern zum Hügel „rutschen“ gehen. Wichtig dabei: Selbst auch mitmachen und auch „riskieren“, dass man sich selbst zum „Affen“ macht.
Tipp 6: Wohnung dekorieren
Gemeinsam die Wohnung dekorieren. Denn im Moment verbringt man ja zwangsläufig sehr viel Zeit gemeinsam in der Wohnung. Dem voran geht ein gemeinsamer Beratungsprozess. Was soll wie und womit umgestaltet werden? Nach dem Ergebnis geht es gemeinsam ans Online-Shoppen und dann, wenn die Waren und Deko-Gegenstände angekommen sind, ans frisch fröhliche dekorieren. Wichtig: Die Rollen müssen klar verteilt sein, es muss altersgerecht sein. Wichtig auch: Trotzdem darf sich niemand benachteiligt fühlen. Das Endergebnis sollte den Wünschen von allen Familienmitgliedern entsprechen.
Es gibt zweifellos noch viele andere Möglichkeiten. Aber das sind Ideen, die uns als Familie schon geholfen haben und zweifellos in den nächsten Wochen auch noch helfen werden.