7 Rituale, um die Bindung zum Kind zu stärken
Deinem Kind zu zeigen, wie gern du es hast, integrierst du am besten in Ritualen in deinen Erziehungsalltag. Diese sieben Rituale empfiehlt Psychologin Laura Markham, um die Beziehung und Bindung zu deinem Kind zu stärken.
Der Elternalltag kann so anstrengend sein. Umso wichtiger ist, eine enge Beziehung zu unseren Kindern aufzubauen, um all die Opfer leichter tragen zu können.
Wo eine Beziehung das Fundament ist, sind Kinder auch gewillt, zu kooperieren. Jede Beziehung braucht positive Interaktionen. Elternsein bedeutet oft, Konsequenzen zu setzen, streng zu sein und die Kinder zu ermahnen – ritualisieren wir daher die schönen gemeinsamen Erlebnisse! Auch wenn es schwere Tage gibt, können die positiven Interaktionen zu Ritualen werden, die jeden einzelnen Tag verschönern.
Die Psychologin Laura Markham, Autorin von „Peaceful Parent, Happy Kids: How to Stop Yelling and Start Connecting“, rät zu sieben täglichen Ritualen für Eltern, die positive Interaktionen mit ihren Kindern sind.
#1 Schenk deinem Kind körperliche Nähe
Zeig deinem Kind, wie lieb du es hast – mehrmals am Tag! Am besten ritualisiert ihr die Umarmungen oder Kuscheleinheiten beim Aufwecken und Einschlafen, beim Verabschieden, Begrüßen und dazwischen.
#2 Formuliere Aufgaben spielerisch
…und mach den Alltag zum Abenteuer. Gemeinsam lachen, gemeinsam spielen, gemeinsam Spaß haben – das sorgt für Glückshormone! Anweisungen und (unangenehme) Aufgaben kannst du in ein Spiel verpacken. Die kindliche Ausdrucksweise, ihre Lernform, schlichtweg der „Job“ der Kinder ist das Spiel, daher können nie genügend Aufgaben spielerisch sein.
#3 Sei ganz bei deinem Kind – ohne Handy
Technologien lenken ab, und die Zeit mit deinem Kind ist wertvoll, wenn du sie ihm ungestört schenkst. Eine Zeit mit Kind ohne Handy, eine Zeit, in der du ihm voll zuhörst. Selbst die Musik im Auto abzudrehen kann eine bereichernde Erfahrung sein, weil ihr besser zum Plaudern kommt.
#4 Schenke jedem Kind Extra-Zeit
Laura Markham rät, jedem Kind täglich 15 Minuten exklusive Zeit zu schenken. Das heißt, abwechselnd zu tun, was das Kind möchte und das, was du möchtest. Sei jedenfalls ganz da und vergiss für eine Viertelstunde all die Aufgaben, die du vorhast. Ein paar Minuten davon jeden Tag sind wichtig! Eine Kissenschlacht, ein Fangenspiel, gemeinsames Rangeln – suche die körperliche und spielerische Verbindung.
#5 Lasse Gefühle zu
Kinder sind erst dabei, ihre Gefühle kennenzulernen und zu lernen, damit umzugehen. Gerade bei den Eltern ist die Vertrauensbasis da, um die Gefühle auszudrücken. Gib deinem Kind den Raum, sich zu ärgern oder zu weinen und zeig Verständnis. Danach wird das Kind sich abreagiert haben und eure Verbindung gewachsen sein.
#6 Höre zu und zeig Mitgefühl
Um dein Kind verstehen zu können, musst du ihm erst einmal zuhören. Das bedeutet, nicht gleich dreinzureden, sondern zuzuhören und Fragen zu stellen. Dadurch kannst du dein Kind verstehen und Situationen mehr aus seiner Perspektive betrachten.
#7 Lebe im Moment
Das klingt nach Plattitüde, doch die Momente der Kindheit sind einfach gezählt. Mit Kindern den Moment zu leben heißt, keinen strikten Zeitplan durchziehen zu wollen, sondern beim Schlafengehen Zeit füreinander zu haben und zu reden. Beim Händewaschen gemeinsam das kalte Wasser zu genießen. Das Lachen zu hören und die Haare zu riechen. Die rund 900 Wochen der Kindheit bewusst mit dem Kind leben.