Ab wann in den Kindergarten?

Drei Merkmale, wann ihr – du als Elternteil und dein Kind – für den Kindergartenstart bereit seid.

Der richtige Zeitpunkt, um ein Kind in den Kindergarten einzugewöhnen, ist nicht für jedes Kind gleich und lässt sich nicht mit dem Alter bestimmen. Wann die Zeit für den Kindergartenstart reif ist, hängt sowohl von der Entwicklung des Kindes als auch von der Entscheidung der Eltern ab.

#1 Wenn ich mich als Elternteil bewusst entscheide

Für viele Eltern ist die Frage nach dem Kindergartenstart mit dem eigenen Arbeitsbeginn verbunden. Wichtig ist, sich dafür bewusst zu entscheiden: Wenn ich als Mama oder Papa wieder arbeiten gehen möchte, entscheide ich mich für eine Fremdbetreuung. Susanna Haas, pädagogische Leitung der St. Nikolausstiftung, dazu: „Ein für das Kind gelungener Kindergartenstart setzt voraus, dass alle an der Eingewöhnung beteiligten Personen im Vorfeld Erwartungen abklären.“ In vielen Einrichtungen, so auch in der St. Nikolausstiftung, gibt es vor Beginn ein Elternerstgespräch, bei dem über die Bedürfnisse des Kindes gesprochen wird. So kann bereits vor dem Start ein gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden, welches für eine gelungene Eingewöhnung Voraussetzung ist.

#2 Wenn ich mein Kind darauf vorbereitet habe

Den Grundstein für eine erfolgreiche Fremdbetreuung können Eltern zuhause schaffen: Kontakt mit anderen Kindern aufbauen und für erste Trennungssituationen sorgen, beispielsweise das Kind öfters einen halben Tag bei Oma und Opa verbringen lassen. Wenn das bereits gut funktioniert, hat das Kind positive Erfahrungen mit Trennungserlebnissen gemacht und gelernt, dass Mama und Papa tatsächlich zurückkommen.

#3 Wenn das Kind eine Bindung zur PädagogIn aufbauen kann

Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist für die Entwicklung eines Kindes die Bindung zu verlässlichen Bezugspersonen, in der Regel sind das die Eltern, entscheidend. In den ersten Lebensmonaten ist für einen Säugling der intensive Kontakt zu mindestens einer Bezugsperson unerlässlich.

Startet das Kind im Kindergarten, ist der Aufbau einer guten Beziehung zur Kindergartenpädagogin für die ersten Trennungsschritte wichtig. Hier spielt die Qualität der Betreuungseinrichtung eine große Rolle.

Der Eingewöhnung sollte ein achtsames Konzept zugrunde liegen. Für Bezugspersonen ist es wichtig zu wissen, dass die Mutter/Vater-Kind-Bindung nicht unter den neuen Bezugspersonen leidet. Wenn die reduzierte Zeit zuhause mit dem Kind umso intensiver genützt wird, zeigt eine Forschung der Entwicklungspsychologin Lieselotte Ahnert, schadet es auch einem jungen Kind nicht, fremdbetreut zu werden. Eltern brauchen sich also keine Sorgen zu machen, aufgrund der zeitweisen Fremdbetreuung die Bindung zu ihrem Kind zu verlieren.

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