Gesunder Körper, gesunder Geist: Von ausreichend Bewegung profitieren schon die Kleinsten
Seit rund einem Monat hat die Schule die Kinder wieder und die Schülerinnen und Schüler sind im Schulalltag erneut oder erstmalig angekommen. Nach Monaten von Freizeit in Form von Urlaub und Spiel und Spaß in der Natur herrscht nun ein strikter Alltag, leider mit wesentlich weniger Bewegung vor. Dabei ist gerade für Kinder im Kindergarten- und Schulalter ausreichend Bewegung wichtig für eine gesunde physische und psychische Entwicklung. Wie organisiert man nun einen Alltag neben all den Verpflichtungen, der einen perfekten Rahmen für die körperliche Entwicklung des Kindes bietet? Und worauf gilt es zu achten, um Kindern das zu bieten, was sie brauchen?
Allgemein herrscht Bewegungsmangel in allen Bevölkerungsschichten. Dabei ist der Osten, allen voran Wien, am schlechtesten gestellt. Kinder in allen Altersgruppen bewegen sich zu wenig. Es ist vor allem in jungen Jahren essentiell, sich ausreichend zu bewegen. Dadurch ist nicht nur eine gesunde Entwicklung des Nerven-, Immun- und Herz-Kreislauf-Systems sowie eines gesunden Knochenaufbaus gegeben, auch die Förderung von kognitiven Fähigkeiten profitiert. Ein gesunder Körper steht eben auch für eine gesunde Psyche und eine gesunde Kindesentwicklung.
Wie viel Bewegung soll es nun sein?
Kindergartenkinder im Alter von 3 bis 6 Jahren sollten sich mindestens 3 Stunden täglich aktiv bewegen. Hier ist vor allem Abwechslung und die Freude an der Bewegung von oberster Priorität. Sei es nun beim Schaukeln, Rad fahren oder Drachen steigen. Hier lernen Kinder, dass Bewegung Spaß machen kann. Und im Bestfall, dass es auch an der frischen Luft zu jeder Wetterlage schön sein kann.
Anders ist dies bei Kinder im höheren Alter. Für 6- bis 11-Jährige sollten es laut Weltgesundheitsorganisation zumindest 60 Minuten sein, drei Mal in der Woche. Was heißt dies nun genau? Ist eine Runde spazieren gehen bei Schlechtwetter schon genug an körperlicher Aktivität? Nur bedingt, denn hier muss man auf jeden Fall auf die Intensität der Bewegung achten:
- Mittlere Intensität: Bewegung, bei der noch gesprochen werden kann.
- Hohe Intensität: Bewegung, bei der nur noch kurze Wortwechsel stattfinden können.
Geht man also eine Stunde am Tag mit seinem Kind spazieren und unterhält sich dabei auch noch ist dies eine gute Bewegung bei mittlerer Intensität und auch ausreichend. Ob dies dem Nachwuchs täglich Freude bereitet ist eine andere Seite. Denn wie auch bei den Kleinen kommt es auch bei den Größeren auf eine positive Einstellung an.
Dennoch darf es drei- bis viermal in der Woche gerne auch intensiverer Sport sein: Längere Radtouren, Schwimmen oder Klettern bereiten Abwechslung und erhalten so auch die gute Laune dabei.
Bewegung macht schlauer
Sport steigert das Aufmerksamkeitsvermögen und erhöht die Leistungsfähigkeit. Es ist nachgewiesen, dass Kinder, die sich regelmäßig bewegen, konzentrierter am Unterricht teilnehmen können. Denn wie jede andere Muskulatur auch, steigert Sport auch die Durchblutung des Gehirns. Lerninhalte können nach einer sportlichen Aktivität besser aufgenommen werden. Dass Sport zusätzlich ermüdet und die Denkfähigkeit negativ beeinflusst ist ein Ammenmärchen.
Hüpfen, springen, toben lässt unsere Kinder auch netter sein
Für unser Gehirn kommt Sport mit Erholung gleich. Anspannungen und Frust können bei körperlicher Aktivität abgebaut werden und so trägt sie auch zur Entspannung bei. Man fühlt sich wohler und ausgeglichener. Eltern profitieren also nur davon, wenn sie mit ihren Kindern eine sportliche Aktivität suchen. Schließlich können Kinder so ihren – meist auch stressigen – Alltag besser meistern und sind im Gesamtbild ausgeglichener. Ein guter Tipp ist Yoga: Es gibt spezielle Kinder-Yoga-Einheiten, die neben der Gelassenheit auch die Koordination der Kinder fördern.