Basteln und Backen zum Nikolaus
In meinem letzten Beitrag habe ich darüber geschrieben, wie man kleine Kinder auf den Besuch vom Nikolaus vorbereiten kann, damit sie bei seinem Anblick keine Angst haben. In diesem Beitrag möchte ich einige meiner Ideen vorstellen, die ich öfter während meiner Gruppenstunden bastle während wir über den Nikolaus sprechen, Lieder singen oder Gedichte vortragen.
Der 6. Dezember naht und mit ihm der Besuch des Nikolo! Was für uns Erwachsene harmlos erscheint, kann besonders auf kleine Kinder beängstigend wirken – ein fremder Mann mit einem dichten Bart, rotem Umhang und einem goldenen Stab kommt in den Kindergarten oder zu uns nach Hause, spricht uns an, manchmal weiß er auf wundersame Weise über Dinge bescheid die wir getan haben… Wenn der Nikolaus auf völlig unvorbereitete Kinder trifft, kommt es vor, dass diese sich ängstigen. Um die Kinder also möglichst gut vorzubereiten und um ihnen alle Ängste vor dem Nikolaus nehmen zu können, versuche ich sie spielerisch an das Thema heranzuführen. Dazu gehört, dass ich ihnen seine Kleidungsstücke zeige, ihnen deutlich mache, dass es sich dabei um eine Verkleidung handelt und ihnen erkläre, was wir vom Nikolaus lernen können. In diesem Beitrag möchte ich drei weitere Ideen vorstellen, mit denen ich versuche auch das Interesse und die Freude der Kleinsten am Nikolaus zu wecken.
Ein paar Eckdaten aus dem Leben von Nikolaus:
Geboren wurde Nikolaus um 280 / 286 in Patara, der heutigen Türkei. Gestorben ist er zwischen 345 und 351 in Myra, heute Demrein, etwa 100 km südwestlich von Antalya.
Nikolaus von Myra wuchs in einer sehr vermögenden, aber auch sehr frommen und wohltätigen Familie auf. Sein Vater Euphemius war ein reicher, dabei sehr frommer und wohltätiger Mann, seine Mutter hieß Anna.
Nachdem beide Eltern während einer Pestepidemie gestorben waren, verteilte Nikolaus sein Erbe unter Bedürftigen (was von den Bischöfen des 4. Jahrhunderts Ambrosius von Mailand und Basilius von Caesarea berichtet). Nikolaus trat dann bald in das seiner Heimatstadt nahe gelegenen Kloster von Sion ein. Sein Onkel Nikolaus der Ältere, Bischof von Myra, weihte ihn mit 19 Jahren zum Priester. Zu seiner eigenen Überraschung wurde der freigiebige Mann vom Volk um 300 zum Bischof ausgerufen. In der christlichen Frühzeit wurden die Bischöfe noch von der Gemeinde gewählt. Ein Bischof war ursprünglich auch nur das Oberhaupt der Christen in einer Stadt.
Nikolaus erlebt die Wende von der Christenverfolgung zur Freiheit, Christ zu sein. Die historischen Quellen schweigen über ihn, aber die Geschichten blühen weiter.
Was können wir zum Nikolausfest sonst noch tun?
# Einen Krampus backen…
… und genussvoll aufessen! (Weil uns DER keine Angst machen kann!)
Anleitung:
Für das Dampfl:
- 1 Würfel Germ
- 1 EL Zucker
- etwas lauwarmer Milch
Die Zutaten miteinander versprudeln und ca. 5 Minuten stehen lassen = „Dampfl“
Für den Teig
- vorbereitetes Dampfl
- 7 EL Zucker
- 1 Pkg. Vanillinzucker
- 4 EL Öl
- ½ l lauwarme Milch
- 4 Eier
- Prise Salz
- 1 kg Mehl
Sobald das Dampfl “bereit” ist können alle Zutaten einfach miteinander vermischt werden bis ein glatter Teig entsteht. Da man für den Krampus einen sehr festen Teig benötigt, sollte man bei Bedarf noch Mehl zugeben bis die Konsistenz stimmt. Danach formt man, wie auf dem Bild zu sehen ist, eine Walze die man unten einmal und oben zwei mal einschneidet und nach außen biegt. Aus einem kleinen Stück Germteig kann man jetzt die Nase und Hörner formen. Für die Krallen und Zähne eignen sich Mandeln – längs halbiert. Für die Augen könnte man zum Beispiel Haselnüsse verwenden.
Sobald der Krampus fertig verziert ist kann man ihn bei ca. 180° backen bis er eine goldene Farbe bekommt.
# Einen Nikolaus mit der Hand drucken
– z.B. als Fensterbild:
Der Handabdruck kann auf durchsichtige Klebefolie aufgebracht werden. So kann er später einfach vom Fenster abgezogen und entfernt werden.
# Einen Nikolausschuh falten
Material:
- Rotes Papier A4
- Klebstoff
- Farbe
- Watte
- Material zum Verzieren
Einen roten Bogen A4 Papier mit Augenmaß vierteln & dritteln und danach auffalten. Anschließend, wie auf dem mittleren Bild oben zu sehen, Linien einzeichnen und das Papier entlang der Linien einschneiden. Danach den Schuh zusammenkleben und nach Belieben verzieren. (Goldstifte, Wasserfarben, Rand mit Watte bekleben…). Fertig ist der Nikolausschuh der als Zierde verwendet werden kann oder in dem das Kind die Gaben vom Nikolaus aufbewahrt. Kleinere Kinder können die Schuhe auch anziehen (Vorsicht: Rutschgefahr) und Nikolaus spielen.