Gesunde Trinkgewohnheiten - Wasser gehört auf jeden Tisch
Die Ernährung von Kindern in aller Munde und in den Medien. Es ist ein riesen Industriezweig, der ständig neue, bunte Kinderprodukte auf den Markt bringt. Und die Eltern sind laufender Beobachtung ausgesetzt: Zu gesund, zu ungesund, immer scheint es falsch zu sein, doch wie schaut es mit den Zusammenhängen zwischen Ess- und Trinkgewohnheiten, gesunder Ernährung sowie antrainiertem Suchtverhalten aus?
Die Getränkeindustrie überflutet uns mit einem unüberschaubaren Angebot an Säften, Tees, Drinks, etc. die wir angeblich brauchen, um unseren Durst zu stillen und uns gut zu fühlen. Nicht nur wir! Für jede Prdouktlinie, die sich an Erwachsene richtet kommt kurze Zeit später Ähnliches für Kinder auf den Markt. Nebenwirkungen des Marketingwahnsinns: Tonnen von Süß- und Zusatzstoffen, Plastik- und Alubergen, steigendes nationales Übergewicht, etc.
Schon das Baby wird daran gewöhnt, ständig etwas Süßes zu trinken.
Auf Brust und Fläschchen folgt die Nuckelflasche – neuerdings auch für Große. Alles ist auf Dauerkonsum und Bequemlichkeit ausgerichtet. Verzicht und Maßhalten sind out. Von klein auf trainieren wir Suchtverhalten.
Wasser als Basisgetränk
Wenn Kinder durstig sind, sollte man ihnen ganz selbstverständlich Wasser anbieten.
Wasser gehört auf jeden Tisch.
Ein Fläschchen mit Schraubenverschluss sollte jede Mutter unterwegs zum Nachfüllen bei sich haben. Auch im Restaurant lassen sich Getränke einsparen. Man muss nur selbstbewusst einen Krug Wasser für die ganze Familie verlangen.
Und die Vitamine?
Obst- und Gemüsesäfte sind keine Durstlöscher.
Nichts ist gegen qualitativ hochwertige Obst- und Gemüsesäfte einzuwenden. Aber sie sollten nicht als Durstlöscher dienen. Viele Kinder müssen das Obst- und Gemüseessen erst wieder lernen: Apfel, Birne, Pfirsich, Karotte, etc. statt Fruchtsaft. Hier bekommen sie natürliche Vitamine und wertvolle Ballaststoffe dazu, frisch und ohne Konservierungsmittel, am besten aus biologischem Anbau.
Wasser fördert die Lern- und Merkfähigkeit
Der Körper und vor allem das Gehirn brauchen klares Wasser und ausreichend Bewegung um voll leistungsfähig zu sein.
Übergewicht, Hyperaktivität, Suchtverhalten
Diverse Stoffwechselerkrankungen haben mit Fertiggetränken und Fertigspeisen zu tun, mit deren übermäßigem Zuckeranteil und künstlichen Konservierungsmitteln und Geschmackverstärkern. Die Zusammenhänge werden ständig weiter erforscht. Die Aufklärung kann sich allerdings gegen die Einflussnahme der Werbung kaum durchsetzen.
Pures und Wesentliches statt Ersatz
Wie kann man sich gegen den Trend der Zeit behaupten?
Geben Sie Ihren Kindern in allem das Pure und Wesentliche statt Ersatz. Wenn sie von klein auf daran gewöhnt sind, bleiben ihre Geschmacksnerven unverdorben und sie ahmen das Selbstverständliche nach.
Manchmal gilt es, sich gegen Zeitgeist und Gruppendruck zu behaupten.
Pflegen Sie die Koch- und Esskultur als Angelegenheit der ganzen Familie! Sie haben keine Zeit? Für TV, Computer- und Videospiele allerdings schon? Einfache Rezepte mit hochwertigem Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse sind meist schnell zubereitet und schmecken hervorragend. Manche Kinder und Erwachsene müssen sich erst wieder daran gewöhnen, aber Ihre Konsequenz wird sich lohnen.
Genießen und Maßhalten
Wahrer Genuss hat mit Wertschätzung und Dankbarkeit zu tun. Wer diese Tugenden kultiviert, wird ganz selbstverständlich das rechte Maß finden. Ihre Kinder und unsere Umwelt werden es Ihnen danken - besonders dann, wenn Sie selbst mit gutem Beispiel voran gehen.