Einschulungstest: Bereit für die Schule?
Worauf wird beim Einschulungstest geachtet und wie läuft so ein Test ab? Was soll mein Kind für die Schulreife können? Diese Frage stellen sich viele Eltern. Hier ein kurzer Überblick.
Ist mein Kind reif für die Schule? Viele Eltern werden nervös, wenn es um den Einschulungstest ihres Kindes durch den Schulleiter geht. Insgeheim stellt sich oft die Frage: Ist mein Kind so weit entwickelt wie die anderen, habe ich alles richtig gemacht? Dennoch sollte kein Grund zur Panik bestehen.
Grundsätzlich gilt: Ein Kind muss nicht explizit vorbereitet werden, denn ein Einschulungstest ist keine Prüfung.
Die Förderung eines Kindes passiert ab dem Tag nach der Geburt – was in sechs Jahren nicht erlernt wurde, kann man auch nicht 14 Tage vorher „üben“.
Einschulungstest: Soziale Kompetenzen sind wichtig
Geachtet wird unter anderem auf Fein- und Grobmotorik, Sprache, wie gut das Kind sich konzentrieren kann, wie es einen Stift hält, wie es zeichnet, ob es Farben unterscheiden und Mengen erfassen kann. Doch auch soziale Kompetenzen sind wichtig: Wird das Kind in einer Klasse von bis zu 30 Schülern seinen Platz finden? Hier ist entscheidend, ob Kinder Konflikte verbal lösen können, anderen zuhören und selbstbewusst auftreten können. Auch die Selbstständigkeit ist wichtig, etwa, ob ihr Kind sich eigenhändig an- und ausziehen und zur Toilette gehen kann, ein paar Stunden ohne Eltern auskommen kann sowie Regeln verstehen und diese einhalten kann.
Eine spätere Einschulung kann dem Kind gut tun
Schulen bestimmen sogenannte Stichtage. Hat das Kind vor dem Stichtag das sechste Lebensjahr erreicht, so muss es in die Schule gehen. Ist es nach dem Stichtag geboren und wird im selben Jahr sechs, so besteht die Möglichkeit, es vorzeitig einzuschulen.
Laut Psychologen haben jüngere Kinder es schwerer, sich in der Klasse durchzusetzen und nach einer Studie der Essener Bildungsforscher Gabriele Bellenberg bleiben früher eingeschulte Kinder häufiger sitzen als später eingeschulte. Dies soll kein Grund sein, sein Kind grundsätzlich spät einzuschulen, aber im Zweifelsfall gilt: Es ist weniger belastend für ein Kind, die Schule später zu beginnen als eine Klasse zu wiederholen.
Der Kindergarten kann eine große Hilfe in der Vorbereitung auf die Schule sein. Neben Förderung der Fein- und Grobmotorik sowie der Sprache lernen die Kinder, verschiedene Lebenssituation auf eigene Faust zu bewältigen, einen Platz in der Gruppe zu finden sowie Regeln einzuhalten. Eltern können hier ihren Kindern ein Vorbild sein, indem sie aufgestellte Regeln selbst vorleben – wie beispielsweise ihren Schützling regelmäßig und pünktlich in den Kindergarten bringen.