GOTT SEI DANK für 2024. Ein Rück- und Ausblick.
Manchmal stört es mich ungemein, dass meine Kinder vieles für selbstverständlich halten, ihnen ein „Danke Mama“ oft schwerfällt und ihnen nicht automatisch über die Lippen kommt.
Wie geht es dir mit Undankbarkeit um dich herum?
Dankbarkeit muss scheinbar erlernt werden wie vieles andere auch.
Auch ich musste mit Mitte 20 noch lernen, Dankbarkeit bewusst zu praktizieren und mich (v.a. bei meinem Mann) zu bedanken!
Du fragst dich jetzt vielleicht, warum ich das damals noch nicht gut konnte?
Ganz einfach: ich hatte es in der Ehe meiner Eltern nicht gesehen und somit auch kaum erlernt. Meine Eltern sagten so gut wie nie zueinander „Bitte“ oder „Danke“. Als Landwirte arbeiteten sie auch immer mit- und nebeneinander und verzichteten auf gewisse Höflichkeiten.
Mein Mann wies mich, kurz nachdem wir geheiratet hatten, darauf hin. Es störte ihn, dass ich mich kaum bedankte, wenn er mir einen Gefallen tat oder mir half.
„Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes.“ (1 Thess 5,18)
Das Gute zu sehen und Dankbarkeit zu üben, ist äußerst wertvoll, auch in der Beziehung zu Gott. Dankbarkeit lenkt unseren Fokus auf das, was wir haben.
Leider lassen uns Undankbarkeit, Neid oder Vergleiche allzu oft nur das sehen, was wir nicht haben. Falls dir deine Gedanken ständig sagen wollen, was dir fehlt, dann versuche aktiv alles aufzuzählen, was du hast. Du wirst sehen, wie viel das ist!
Impuls:
Leg dir doch neben dein Bett ein kleines Büchlein hin. Überlege jeden Abend, für welche drei Dinge du an diesem Tag dankbar sein kannst. Diese Dinge notiere dann.
Dankbarkeit ist eine Entscheidung
Gelebte Dankbarkeit ist eine Haltung, für die du dich entscheiden kannst. Übst du dich bewusst in dieser Haltung, zieht das positive Gefühl nach.
Dankbarkeit bedeutet aber nicht, das Negative oder Leidvolle in deinem Leben zu verdrängen (was für deine Seele nicht gesund wäre), sondern trotz allem Schweren stets auf der Suche nach dem Guten, Wahren und Schönen im Leben zu bleiben und dies auch aktiv zu benennen.
Ich nehme das Gute und Lobenswerte bewusst in den Blick und betrachte es nicht mehr als „selbstverständlich“.
Eine gute Übung
Ich gehe sehr ungern Lebensmittel einkaufen. Meist muss ich bis zu vier Runden im Supermarkt drehen, um das zu finden was ich will. Das nervt mich total! Eine gute Übung für mich ist daher, beim ersten Anflug von Ärger innezuhalten und aktiv dafür zu danken, was in meinem Einkaufswagen bereits drin liegt und noch hineinwandern wird. Ich kann mir alle Lebensmittel leisten, die ich möchte und brauche! Das ist eine Art von Reichtum, die für viele Menschen der Welt nicht „normal“ ist. Ich gehöre in Europa, mit Blick auf die ganze Welt, zu den drei Prozent der Menschen, die in großem Reichtum leben.
Impulsfrage:
Wie möchtest du als alte Frau (oder alter Mann) einmal sein?
Ich möchte dereinst eine dankbare Frau sein! Ein undankbarer Mensch zu sein ist für mich eine schreckliche Vorstellung!
„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ (Francis Bacon)
Dankbarkeit ist der Königsweg zum Glück!
Aus folgenden Gründen steigert Dankbarkeit dein Glücksempfinden:
- Dankbarkeit hilft dir, die positiven Erfahrungen des Lebens zu genießen
- Dankbarkeit hilft beim Umgang mit Stress und fördert die Gesundheit
- Dankbarkeit stärkt und fördert Beziehungen
- Dankbarkeit verhindert Neid und den Vergleich mit anderen
- Dankbarkeit kann Gefühle wie Ärger, Eifersucht oder Gier mindern oder sogar verhindern
Impuls:
Am Jahresschluss praktizieren wir als Familie gerne ein Ritual. Wir setzen uns zusammen, sprechen über Ereignisse des vergangenen Jahres und schreiben alles auf, wofür wir dankbar sind. Vielleicht möchtest du dieses Ritual auch bei dir zu Hause einführen?
Darüber hinaus begebe ich mich am Beginn des neuen Jahres gerne allein in die Stille vor Gott, blicke zurück auf das vergangene Jahr und meditiere über folgende Anregungen und Fragen:
Rückblick 2024
1. Für welche Personen, Erlebnissen, Begegnungen usw. bist du dankbar, wenn du über das vergangene Jahr nachdenkst?
2. Was hast du dieses Jahr über Gott gelernt? Welche Eigenschaft seines Wesens hat dich besonders berührt?
3. Gibt es Denkmuster oder Dinge, die du dir angeeignet hast, die nicht zu Gottes Plan für dich gehören?
„Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, denn seine Güte währet ewiglich.“ (Psalm 136,1-2)
Ausblick 2025
1. Welches Wort (oder Bibelvers) stellt Gott über dein neues Jahr? Bete oder lies in der Bibel und schreibe den guten Gedanken auf, der dir kommt.
2. Wofür oder für wen möchtest du im Jahr 2025 intensiv beten?
3. Welche (negativen) Denkmuster möchtest du ändern und wo möchtest du dich charakterlich hin entwickeln?
„Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Und der Friede Gottes, wird eure Herzen und eure Gedanken (…) bewahren.“ (Philipper 4,6-7)
Ich wünsche dir nun Gottes Segen bei deinem Jahresrück- und Jahresausblick und beim Praktizieren von Dankbarkeit!
HAPPY NEW YEAR !! 😊