Kindergarten wechseln: 4 Schritte, damit es gelingt
Den Kindergarten zu wechseln ist für die Familie eine Umstellung, die Vorbereitung braucht. Vier Schritte, um den Kindergartenwechsel gelingen zu lassen.
Für einen Wechsel in einen anderen Kindergarten gibt es die unterschiedlichsten Gründe: Umzug, Unzufriedenheit mit dem Angebot, Schwierigkeiten mit der Pädagogin oder in der Gruppe.
Der Wechsel ist für Eltern und Kinder oft nicht leicht und manchmal mit einem mulmigen Gefühl verbunden. Ein Wechsel bedeutet für dein Kind immer eine Veränderung, die mit Unsicherheit, Angst und Stress einhergehen kann. Zu Beginn heißt es in einem neuen Kindergarten, sich wieder einzugewöhnen: Kinder aber auch die Eltern müssen sich an die neue Einrichtung gewöhnen.
Wenn bei euch auch ein Kindergartenwechsel ansteht, dann ist es hilfreich, deinem Kind auch die Möglichkeit zu geben, sich zu orientieren. Verändert in der Zeit des Kindergartenwechsels nicht eure Alltagsroutine und belasst euren Tagesablauf gleich.
#1. Schritt: Auswahl
Wichtig ist als Erstes, den für euch passenden Kindergarten auszuwählen. Im Erstgespräch kannst du alles erfragen, was dir unter den Nägeln brennt. Nimm dir ausreichend Zeit dafür. Am besten schaut ihr euch den neuen Kindergarten im Vorfeld gemeinsam an. Schnuppertage sind eine gute Möglichkeit, einen Einblick zu bekommen und du kannst beobachten, ob sich dein Kind wohl fühlt.
#2. Schritt: Vorbereitung
Bevor der Abschied vom alten Kindergarten naht, ist es wichtig, dein Kind zeitgerecht über die Veränderung zu informieren. Gib auch im Kindergarten früh genug Bescheid. In Zusammenarbeit mit der Pädagogin kannst du das Kind auf den Wechsel vorbereiten. Älteren Kindern fällt die Trennung von Freunden oft schwerer. Ein Abschiedsfest oder ein Ritual kann Kindern helfen, den Abschied gut zu verarbeiten und Mut zu sammeln für die neue Situation.
Falls es im Kindergarten kein Abschiedsfest gibt, könnt ihr eine kleine Party zum Abschied machen: Lade die Kindergartenfreunde ein und feiert nochmal so richtig gemeinsam.
Wenn möglich, nimm dir Zeit vor dem Wechsel, um dein Kind emotional auf die Veränderung vorzubereiten. Vielleicht kannst du Details aus dem neuen Kindergarten wie z.B. das Symbol oder Namen der Kinder und Pädagogin erfragen. Somit kannst du Vertrautheit fördern. Wenn du zum Beispiel weißt, dass deinem Kind die Ente als Symbol zugewiesen wird, dann geht gemeinsam auf Entenjagd – in Bilderbüchern oder beim Spaziergang: „Schau mal, eine Ente. Das ist dein Zeichen.“ Ihr könnt auch gemeinsam Enten zeichnen und dabei erzählst du: „Bald hängst du an diesem Zeichen deine Jacke auf.“ Ihr könnt auch gemeinsam basteln, zum Beispiel eine Kindergartentüte – eine Mini-Schultüte – die du mit leckeren Sachen befüllst. Dein Kind wird sich am ersten Tag bestimmt sehr freuen.
#3. Schritt: Eingewöhnung
Motiviere dein Kind. Erzähle ihm, welche Abenteuer es im neuen Kindergarten erwarten.
Die beste Voraussetzung für einen guten Neustart ist, wenn sich Eltern und Kind auf den neuen Kindergarten freuen.
Aber nimm auch seine Ängste ernst und geh darauf verständnisvoll ein. Eingewöhnung und Übergänge brauchen Zeit und Geduld. Je jünger die Kinder sind, desto mehr Zeit solltet ihr für den Eingewöhnung einplanen. Auch wenn dein Kind schon älter ist, braucht es dich zu Beginn in der neuen Situation. Sanftes Eingewöhnen ist für alle Kinder wichtig. Dein Kind muss die neue Betreuungsperson erst kennenlernen und sich die neue Umgebung vertraut machen.
Hilfreich können auch bestimmte Gegenstände als Anker sein – etwa der Lieblingsrucksack, die Hausschuhe oder das Kuscheltier als Begleiter.
#4. Schritt: Vernetzung
Knüpf Kontakte! Scheu dich nicht und nimm Kontakt zu den anderen Eltern auf. Organisiere Spieltermine am Nachmittag oder vereinbare ein Treffen mit anderen Familien aus dem Kindergarten auf dem Spielplatz, um dein Kind und dich gut zu integrieren. Hat dein Kind erst einmal ein oder zwei Freunde gefunden, dann ist der Anfang gemacht und dein Kind lebt sich schnell in die neue Gemeinschaft ein.