Kinderzahnpasta im Test


Die Stiftung Warentest hat 12 Kinderzahnpasten untersucht, die meisten davon sind empfehlenswert – auch die günstigsten. Während Kinderzahnpasten sinnvoll sind, können Eltern auf „Juniorzahnpasten“ verzichten. Die Testergebnisse und Tipps fürs Zähneputzen im Überblick.

Gesunde Zähne brauchen gründliche Pflege von Anfang an. Sobald die ersten Milchzähne da sind, müssen sie geputzt werden. Auch die Zahnpasta spielt eine Rolle: Sie schützt vor Karies, sofern sie Fluorid enthält. Die Stiftung Warentest hat zwölf Kinderzahnpasten für Milchzähne und sieben Juniorzahnpasten für junge, bleibende Zähne getestet.

Das Ergebnis: Sieben von zwölf getesteten Kinderzahnpasten schützen sehr gut vor Karies.

Auffallend ist, dass der Preis nicht die Qualität bestimmt. Das Produkt „Dontodent“ von dm erreicht ein „sehr gutes“ Testergebnis und ist mit 0,85 Euro pro 100ml die günstigste Zahnpasta. „Sensident“ ist bei Müller um einen Euro pro 100ml zu haben und zählt zu den besten Produkten im Test.

Kinderzahnpasta im Test: Besteht eigentlich Bedarf für Kinderzahnpasta?

Kinderzahnpasten sind für Milchzähne bis sechs Jahre gedacht und auch sinnvoll, weil sie weniger Fluorid enthalten, argumentieren die Testautoren. Wie der Test zeigt, enthalten die Zahngele der Marke Weleda – übrigens das teuerste Produkt in der Wertung – und Lavera gar kein Fluorid und werden daher als „nicht zufriedenstellend“ bewertet, denn Fluorid ist der derzeit einzige bekannte Wirkstoff, der vor Karies schützt. Kinder vertragen jedoch weniger davon als Erwachsene.

Sogenannte Juniorzahnpasten für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahre sind hingegen verzichtbar.

Zwar sind Juniorzahnpasten milder im Geschmack, doch sie enthalten dieselbe Menge Fluorid wie Zahnpasten für Erwachsene. Kinder dieses Alters können getrost Universalzahnpasten verwenden, sofern sie keinen Whitener-Effekt versprechen – dieser kann den weichen Zahnschmelz der Kinder angreifen.

Die Autoren des „Konsument“ weisen außerdem auf überflüssige Werbeslogans wie „ohne Zucker“ hin. Käufer bräuchten sie nicht beachten, denn das sei selbstverständlich für eine Zahnpasta, ebenso Aufdrucke wie „frei von Silikonen“ – auch die haben in Zahnpasten nichts verloren.

Tipps fürs Zähneputzen

  • Regelmäßiges Zähneputzen muss ab dem ersten Milchzahn sein.
  • Bis zu einem Alter von etwa zehn Jahren brauchen Kinder Unterstützung. Eltern sollen beim Zähneputzen dabei sein und – besonders bis zum Volksschulalter – nachputzen. Auch das Vorbild der Eltern beim gemeinsamen Putzen hilft.
  • Bis zum Alter von sechs Jahren sollen Kinderzahnpasten verwendet werden. Sie enthalten weniger Fluorid.
  • Zahnpasten für Kinder sollen frei von Zink sein.
  • Geschmack und Farbe der Zahnbürste und Zahnpasta können ein Anreiz für das Kind sein.
  • Kariesgeschichten und Spiele-Apps motivieren zum Zähneputzen.

Die Testergebnisse aus der Zeitschrift „Konsument“ werden vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich zur Verfügung gestellt:

DIE TESTERGEBNISSE ZUM DOWNLOAD

Titelbild © Konsument

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