Kindgerechte Glaubensvermittlung: Der Ostersonntag

Am Ostersonntag feiern wir das Unglaubliche. Jesus lebt! Das Grab ist leer, nur die alten Verbände und Tücher liegen schön zusammen gelegt darin. Jesus braucht sie nicht mehr, seine Wunden sind verheilt. Zwei Engel, sowie Jesus erscheinen lebendig seiner Jüngerin Maria von Magdala. Jesus hat sich verändert. Sie glaubt er ist ein Fremder und erkennt ihn erst an seiner Stimme, als er sie beim Namen ruft.

Habt ihr euch schon einmal über eine ungerechte Behandlung eurer Eltern oder die Lüge eines Freundes geärgert? Wart ihr schon einmal so wütend oder traurig, dass ihr Angst hattet, dieses Gefühl beherrscht euch und hört nie wieder auf?

Dank Jesus können wir darauf vertrauen, dass gerade nach Tagen, an denen alles schief
ging und wir sehr traurig waren, das Wunder geschieht und alles wieder gut wird. Als ob ein Zauber geschehen wäre.

Als hätte sich plötzlich etwas in uns verschoben, wie der Stein vor dem Grab. Vielleicht können wir das Gute in unserem Leben nicht gleich spüren oder sehen, weil es noch so klein ist wie die Knospe einer Pflanze. So zart wie die Stimme Jesu. Und doch ist es da, das Wunder, das neue Leben, die Hoffnung!

Wir Christen glauben, „dass am Ende das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die
Gerechtigkeit über das Unrecht, die Liebe über den Hass und selbst den Tod siegen wird“.

Bräuche


In einem Ort in Frankreich gibt es einen besonders schönen Brauch. Sobald die Kirchenglocken mit ihrem Läuten die Auferstehung Christi verkünden, eilen die Menschen zum Dorfbrunnen. Sie waschen sich die Augen, im Glauben daran mit „Osteraugen“ besser sehen zu können. Jedoch nicht wirklich, sie sind jedoch der festen Überzeugung die Verwandlung und Veränderung zum Guten, so besser erkennen zu können.

Verwandlung


Ihr kennt sicher alle die Geschichte von der kleinen Raupe Nimmersatt, die sich durch
einen Apfel, zwei Birnen, drei Pflaumen, vier Erdbeeren, fünf Apfelsinen und vieles mehr
fraß. Sich schließlich verpuppte und in einen wunderschönen Schmetterling
verwandelte.

Doch habt ihr auch schon von der Schnecke Schmierle gehört, der besten Freundin der Raupe? Die beiden liebten es gemeinsam Purzelbäume zu schlagen, sich bei Regen unter einem Blätterdach Geschichten zu erzählen oder Schmierles Schneckenhaus bunt anzumalen. Jeder Tag war aufregend und lustig bis eines Tages Schmatz keine Lust mehr hatte gemeinsam
herumzutollen. „Irgendwie fühle ich mich heute anders. Ich spüre, dass mein Raupenleben sich ändert. Das geschieht bei uns Raupen irgendwann. Gute Nacht, Schmierle!“, sagte die kleine
Raupe und am nächsten Tag war sie verschwunden. Schmierle war sehr traurig und suchte sie überall. Die Schnecke Lale erklärte ihr, dass Schmatz gestorben sei. „Das heißt, dass für sie ein anderes Leben angefangen hat, an einem anderen Ort. Aber wenn du an sie denkst, ist sie in Gedanken bei dir.“ Diese Worte trösteten die Schnecke und sie fand bald neue Freunde. Und was
geschah mit Schmatz, fragt ihr? Die kleine Raupe Schmatz hatte sich in einen Schmetterling verwandelt. Sie musste nicht mehr kriechen, fühlte sich unendlich leicht und ihr Leben war schöner als sie es sich je hätte erträumen können. Genau das feiern wir zu Ostern! Jesus hat sich verwandelt, er ist auferstanden! Er lebt ein neues Leben. Und in Gedanken ist er immer bei uns! Auch wir dürfen nach unserem Tod auferstehen und sehen all unsere Lieben, die bereits gestorben sind, wieder. 

 

Buchtipp: Abschied von der kleinen Raupe von Heike Saalfrank, Eva Goede Echter
 

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Portraitfoto Regina Madgalena Smrcka

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