Pizza selbst gemacht – einfach, ungemein lecker und wie beim Italiener
Kennt ihr diese selbst gemachten Pizzen, deren Boden fast so dick wie ein Kuchenteig ist und die mehr nach Germteig als nach Pizzateig schmecken? Ich kenne sie und irgendwann hatte ich genug davon. Zwei unkomplizierte und einfach zu machende Rezepte haben meine Einstellung zu selbst gemachter Pizza maßgeblich verändert.
Pizza lässt sich wunderbar mit Kindern zubereiten, deswegen möchte ich mit euch meine zwei Pizza(teig)rezepte teilen.
Zuerst ein paar Grundregeln
- Unbedingt eine selbstgemachte Tomatensauce verwenden und kein Ketchup o.ä.
- Für Pizza braucht man Weizenmehl! Auch wenn ich ansonsten fast ausschließlich Dinkelmehl verwende, habe ich bald bemerkt – eine Pizza ohne Weizenmehl schmeckt nur halb nach Pizza. Wenn es aus Lebensmittelunverträglichkeiten nicht möglich ist, kann man natürlich auch andere Mehle oder Pseudogetreide verwenden.
- Pizzateig – Tomatensauce – Käse – und DANN kommt der weitere Belag darauf.
- Den Ofen so heiß wie möglich aufheizen (230-250 Grad). Keine Sorge, die hohe Hitze ist perfekt für eine Pizza.
- Wenn man einen Pizzastein hat, ist es gut, ihn eine Zeit lang vorzuheizen.
Pizzateig Numero Uno: Das Rezept
Dieser Pizzateig ist sehr einfach zu machen, er braucht allerdings etwas Zeit.
Zutaten:
1 kg Weizenmehl
¼ Würfel frische Germ
40 g Salz (ja tatsächlich so viel)
625 ml kaltes Wasser
- Zuerst die Hälfte des Mehls mit den restlichen Zutaten in der Küchenmaschine kurz rühren. 20 Minuten rasten lassen. (Der Teig ist am Anfang sehr flüssig eher wie ein Palatschinken-Teig, aber keine Sorge – genauso gehört er.)
- Nochmals 3-4 Minuten rühren
- Langsam das restliche Mehl dazugeben und 1-2 min. weiterkneten
- Den Teig weitere 20 Minuten rasten lasten. Nun ist er schön glatt.
- Den Teig mindestens 24 Stunden kühlen bevor er weiterverarbeitet wird.
Pizzateig Numero Due: Das Rezept
Das Besondere an diesem Teig ist, dass man keine Küchenmaschine oder ähnliches braucht. Man verrührt den Teig einzig und alleine mit dem Kochlöffel.
Zutaten:
1 kg Weizenmehl
700 ml Wasser, lauwarm
24 g (3 TL) Salz
12 g (3 TL) Trockenhefe
4 TL Olivenöl
- Zuerst wird das Mehl mit der Trockenhefe und dem Salz in einer Schüssel vermengt. Anschließend wird das Wasser hinzugefügt und mit dem Kochlöffel verrührt. Zum Schluss wird das Olivenöl auf die obere Fläche des Teiges gestrichen und mit einer Klarsichtshülle abgedeckt, damit er nicht austrocknet. Auch wenn der Pizzateig nicht ganz glatt ist, ist das kein Problem, der Teig wird trotzdem sehr gut schmecken.
- Jetzt muss der Teig rasten und zwar ca. 3 Stunden bei Zimmertemperatur.
- Nach der Ruhephase kann der Teig weiterverarbeitet werden, dazu braucht man eine stark bemehlte Arbeitsfläche.
Der fertige Teig kann auch ein paar Tage im Kühlschrank aufgehoben oder eingefroren werden. Somit kann man den Pizzateig gut vorbereiten und muss die Pizza nur mehr belegen.
Tomatensauce
500 ml passierte Tomaten
1-2 Zehen Knoblauch
1 TL Salz
frische oder getrocknete Kräuter (Oregano und Basilikum)
2-3 EL Olivenöl
Alle Zutaten fein mixen.
Ich mache oft die doppelte oder dreifache Menge an Tomatensauce. Dann konserviere ich die Sauce in Gläser oder friere sie ein. Das erspart mir bei der nächsten Pizza einiges an Arbeit und Geschirr.
Ideen für den Belag
- geriebenen Käse
- Schinken
- Salami
- Mais
- Oliven
- Champignon
- Pfefferoni
- Chili
- Tomaten
- Mozzarella
- Zwiebel
- Thunfisch
Nachdem die Pizza belegt ist, wird sie im Ofen bei 230-250 Grad ca. 10 Minuten gebacken.
Den Kids macht es Freude ihre eigene Pizza zu machen, deswegen dauert das Pizzabacken bei uns oft eine ganze Zeit lang, weil die einzelnen Pizzen nacheinander in den Ofen kommen. Oft wird dann bei den fertigen Kreationen schon mitgenascht und bis die letzte Pizza in den Ofen kommt, sind wir meistens schon satt. Macht nichts – morgen schmeckt sie noch genauso gut.
Zu guter Letzt – buon appetito!