So schön sind Kinder mit Down Syndrom
Die Fotografin Julie Wilson hat Kinder mit Down Syndrom in Szene gesetzt. Auch, um Bewusstsein für die Schönheit von Kindern mit Down Syndrom zu schaffen.
Julie Wilsons Schwester Dina hatte Down Syndrom. Als Dina zwei Jahre alt war, hat ihr der Doktor weitere drei Lebensjahre prophezeit. Als sie zwölf war, maximal weitere drei. Gestorben ist sie, als sie 35 war.
Julie Wilson selbst ist Fotografin. Vier Jahre nach Dinas Tod hat sie begonnen, ihrer Schwester zu Ehren besondere Fotos zu machen. Solche von Kindern und Jugendlichen mit Down Syndrom, die sie an ihre Schwester erinnern.
„Dina hat für mich die Welt bedeutet. Bis heute freue ich mich jedes Mal, wenn ich ein Kind mit Down Syndrom sehe. Wahrscheinlich bin ich eine von denen, die auf Kinder mit Down Syndrom starren, nicht weil ich unhöflich bin, sondern weil ich sie am liebsten an mich drücken möchte. Wenn sie nur wüssten, welch große Freude sie mir bereiten!“, schreibt die Fotografin auf ihrer Website.
Bewusstsein schaffen
Seit Julie Wilson fotografiert, möchte sie Kinder mit Down Syndrom ablichten. Diesen Sommer konnte sie ihre Idee konkretisieren, und durch einen einfachen Schritt starten: mit einem Facebook-Post. Zahlreiche Familien haben reagiert, die Kinder mit Down Syndrom haben oder andere kennen.
Jetzt, im Oktober, dem „Down Syndrom Awareness Month“, konnte Julie Wilson ihr Shooting umsetzen. Warum? „Zu meiner eigenen Freude“, schreibt Julie Wilson, aber auch, um „Bewusstsein zu schaffen, dass Menschen mit Down Syndrom ein großer Segen sind.“
Julie Wilson hat Kinder aus elf Familien fotografiert. Auf einem Lehnstuhl, mitten im Grünen. Sonnenstrahlen durchleuchten das Bild von hinten, während die Kinder sitzen und lachen oder staunen. Sie tragen dieselben Kleider, Maschen im Haar oder Hosenträger, doch jedes Kind von ihnen ist unverkennbar individuell. Julie Wilson ist sicher: „Meine Schwester Dina schaut definitiv vom Himmel herunter, lacht und ist glücklich.“