Warum Oma und Opa so wichtig sind

Reife Menschen sind in vielerlei Hinsicht wichtig für Kinder, Oma und Opa als Bezugspersonen besonders. Leihomas und Leihopas können gelungene Alternative sein.

Ich habe in meiner Kindheit sehr viel Zeit mit Oma und Opa, den Eltern meines Vaters, verbracht. Vor allem in den ersten paar Jahren zählten sie zu meinen Haupt-Bezugspersonen. Sie wohnten bei uns im Haus, was die Sache organisatorisch einfach machte. Oma war für mich wie eine zweite Mutter. Deshalb ging mir ihr Tod vor ein paar Monaten auch sehr nahe. Opa starb leider sehr früh, als ich erst vier Jahre alt war, und doch sind meine Erinnerungen an ihn sehr lebendig. Ich bin dankbar, dass ich Oma und Opa in meinem Leben so aktiv erleben durfte. Sie haben mir viel Gutes auf meinen Lebensweg mitgegeben und meine Kindheit sehr bereichert.

Omas und Opas spielen eine ganz besondere Rolle in unserem Leben, auch wenn vielleicht nicht jeder ein so nahes Verhältnis zu ihnen hat wie ich damals.

Oma und Opa sind wie erweiterte Eltern

Großeltern sind Eltern im weiteren Sinn, die Eltern der eigenen Eltern, die mit Verantwortung tragen für die Kinder ihrer Kinder. Für mich ist das etwas ganz Natürliches, Normales. Auch ich wünsche mir später einmal, dass unsere Großfamilie gut funktioniert. Nicht in jeder Familie ist es allerdings so einfach.

  • Erstens gibt es oft große räumliche Distanzen, die die Zeiten der Enkel mit Oma und Opa einschränken.
  • Zweitens sind Großeltern heutzutage oft länger berufstätig oder sie pflegen ihre eigenen Eltern, wodurch sie nicht so viel Zeit haben.
  • Drittens sind die Beziehungen zwischen Eltern und Großeltern oft nicht einfach.
  • Viertens sind Großeltern, wenn sie Pensionisten sind, heutzutage viel aktiver als früher und lieben es oft, lange und weit zu verreisen.

Es gibt sicher einige andere Gründe, warum Großeltern manchmal nicht so präsent sind im Leben ihrer Enkelkinder.

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Großeltern im Leben der Kinder

Und doch sind Großeltern im Leben unserer Kinder so wichtig! Warum eigentlich?

Ich möchte ein paar persönliche Gedanken dazu anführen:

1) Sozialisierung: Das ist ein wichtiger Entwicklungsbereich im Leben unserer Kinder. Neben der horizontalen (Gleichaltrige) brauchen Kinder auch eine vertikale Sozialisierung (ältere und jüngere Personen). Es ist gut, wenn sie die ganze Bandbreite an Altersgruppen – vom Baby bis zum sehr alten Menschen – kennenlernen!

2) Wissen und Weisheit: Ältere Menschen haben einen großen Schatz an Erfahrungen gesammelt und geben meist gerne davon weiter. Geschichten von früher öffnen unseren Kindern den Horizont und vermitteln ihnen sowohl Wissen als auch Weisheit über das Leben.

3) Emotionale Anker: Kinder brauchen ihre Eltern, das ist klar. Und doch ist es gut, wenn sie auch zu anderen Menschen außerhalb der Kernfamilie gute, vertraute Beziehungen haben, die für sie „emotionale Anker“ in stürmischen Zeiten sein können.

4)  Vorbilder: Menschen, die ihr Leben bereits zu einem großen Teil gelebt haben, dienen automatisch als Vorbilder. Der Umgang mit gereiften Menschen ist in jeder Hinsicht positiv für unsere Kinder.

Ich bin sehr dankbar, dass sowohl meine Schwiegereltern, als auch meine eigenen Eltern immer wieder für unsere Kinder da sind und Freude an ihren Enkeln haben. Es ist schön zu beobachten, wie diese Beziehungen wachsen und gegenseitig bereichernd wirken.

Leihomas und Leihopas als Alternative

Was aber, wenn die Großeltern schon verstorben oder aus anderen Gründen nicht im Leben ihrer Enkel anwesend sind?

Vielleicht gibt es in der Nachbarschaft ältere Menschen, die sich über Besuche freuen würden? Es müssen ja nicht die leiblichen Großeltern sein, die für unsere Kinder „Omas“ und „Opas“ sein können.

Außerdem gibt es heute das sehr wertvolle Angebot von Leihomas und Leihopas, die gezielt Familien unterstützen. Natürlich ist es wichtig, genau mit den Eltern zu vereinbaren, wie und in welchem Maß sie sich diese Anteilnahme von „Oma und Opa“ an der Erziehung ihrer Kinder wünschen. Klare und liebevolle Kommunikation ist hier in jeder Hinsicht wichtig!

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