Gott spricht! Die BIBEL. Teil 2

„Bibellesen“ - wie langweilig und verstaubt klingt denn das?

Kommt dir dieser Gedanke bekannt vor? Vielleicht hast du gerade zufällig diesen Artikel angeklickt, obwohl dich das Thema gar nicht interessiert, vielleicht wolltest du aber auch ganz bewusst reinlesen? Vielleicht hast du ja bereits Gott spricht! Die BIBEL. Teil I gelesen, wo ich erzähle, wie Gott mir durch einen Bibelvers auf eine direkte Frage in einer wichtigen Lebensentscheidung geantwortet hat?

Gott wusste, wie er zu mir sprechen müsse, damit ich Ihn „hören“ konnte!

Wir wissen alle: Unser Körper braucht jeden Tag Nahrung, damit er gut funktioniert. Makronährstoffe und Mikronährstoffe und viel Wasser! Wusstest du aber, dass dein ganzer Mensch (Geist, Seele, Leib) noch viel mehr braucht als diese Stoffe um gesättigt und genährt zu sein?

„Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein, sondern von jedem Wort aus Gottes Mund!“ (Matthäusevangelium 4,4)

Für mich ist das Lesen der Bibel wie eine gute Hauptspeise, die meinen Geist sättigt.

Andere christliche Literatur ist für mich dagegen wie eine süße Nachspeise, die wunderbar schmeckt, leicht hinunterrutscht, aber nicht diese nährende Sättigung bewirken würde wie die Hauptmahlzeit.

Mittlerweile durfte ich oft erleben, wie Gott zu mir redet, mich ermahnt oder ermutigt, wenn ich die Bibel fortlaufend und regelmäßig lese. Das Lesen der Bibel baut meinen Geist auf und tut meiner Seele gut.

Ich „nähre“ mich quasi von Gottes Wort.

In der Bibel zu lesen fällt mir auch leichter, seit ich eine Gewohnheit daraus gemacht habe. Manchmal benutze ich einen Leseplan und meistens folge ich einer gewissen Struktur. Es kann nämlich mühselig werden, wenn man die Zeit des Bibellesens jeden Tag neu „erfinden“ muss.

Sehr hilfreich ist hierfür die sogenannte „Stille Zeit Bibel“ (Elberfelder Bibel), in der man anregende Fragen oder Erklärungen zu den Bibelabschnitten findet. Auch ein „BIBELLESE-Journal“ (SCM Verlag) kann neue Motivation und Abwechslung bringen.

Manchmal gibt Gott auch während des Tages Hinweise, Gedanken, Eindrücke oder Ideen.

Er spricht zu unserem Herzen.

Um diese Eindrücke zu prüfen und zu unterscheiden ist es wichtig, Gottes Charakter zu kennen und zu wissen, was in seinem geschriebenen Wort steht. Gottes gesprochene Wort (griech. Rhema) widerspricht nämlich nie seinem geschriebenen Wort (griech. Logos).

Brauchst du Wegweisungen, Trost oder Erbauung „von oben“? Dann nimm dir doch die Zeit und lies regelmäßig in der Bibel!

 

Einstieg ins Bibellesen

#1. Zur Ruhe kommen

Nichts tun. Da sein. Augen schließen. Auf den Atem achten. Gedanken niederschreiben und weglegen.

#2. Beten

Bewusstmachen der Gegenwart Gottes. Bitte Gott, dass er zu dir spricht und dir hilft, sein Wort zu verstehen.

#3. Lesen

Lies einen ausgewählten Bibelabschnitt. Beginne zum Beispiel mit dem 1. Kapitel des Lukasevangeliums.

#4. Wirken lassen

Still werden und Text wirken lassen. Welche Gefühle nimmst du wahr?

#5. Nachdenken

W-Fragen stellen:

  • Was erfahre ich über Gott?
  • Wer ist beteiligt?
  • Welchen Anstoß gibt mir der Text für mein Leben?
  • Welche Zusagen, Aufforderungen, Ermahnungen erkenne ich für mich?
  • Was ist mir wichtig?

 

#6. Rücksprache halten

Rede mit Gott über den Text! Wo brauchst du seine Hilfe? Was verstehst du nicht? Lobe Gott und danke ihm. Bringe deine Bitten vor ihn. Wenn es sein muss: Bekenne deine Schuld und bitte Gott um Verzeihung!

#7. Handeln

Setze um, was du erkannt hast. „Gott, was ist (heute) dein Auftrag für mich?“

 

Fazit

Zum Schluss möchte ich noch folgendes sagen: Gott ist souverän und seine Wege und Pläne sind gut. Wenn 99 Stellen in der Bibel klar sprechen, dass Gott gut, gerecht, barmherzig und vollkommene Liebe ist und es eine Stelle gibt, die du nicht verstehst oder die dich irritiert, dann sag nicht: „Ich verstehe diese Stelle nicht, deswegen werfe ich die anderen Stellen auch weg.“ Das ist, wie wenn du ein Grillhendel kaufst und sagst: „Das ist so doof, da ist ein Knochen. Das ist alles nichts, ich schmeiß das ganze Hendel weg!“

In der Bibel gibt es richtig knochige Stellen, vor allem im Alten Testament. Ich verstehe, trotz Theologiestudium, auch vieles (noch) nicht. Aber lass uns einfach mit den 95% anfangen, die wir bereits verstanden haben! Setzen wir heute das um, was wir erkannt haben.

„Glücklich sind alle, die das Wort Gottes hören und danach handeln.“ (Lukasevangelium 11,28)

Das Alte Testament sollte auch immer im Hinblick auf das Neue Testament gelesen werden, denn das Neue Testament ist wie ein „Update“. Durch Jesus gingen tatsächlich ca. 300 Prophetien des Alten Testaments in Erfüllung! Das Alte Testament ist aber freilich nicht aufgehoben. Denn die Wahrheit über Gott ist in dem gesamten Paket, in der ganzen Bibel.

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